Der Autor des erfolgreichen und später auch verfilmten Romans Soloalbum, Benjamin Stuckrad-Barre, ist „bekannt als von vielen jungen Fans angehimmelter, von vielen Kritikern verrissener Pop-Literat und als schrille Medienfigur“ (spiegel.de). Nach heftiger Schmähkritik bezüglich seiner schriftstellerischen und schauspielerischen Fähigkeiten sowie nach seinen Enthüllungen zu Drogenexzessen sorgt Stuckrad-Barre bei Medienlese.com nun erneut für Schlagzeilen: Scheinbar hat sich der 33-jährige mit der taz verworfen und schreibt fortan für ausgewählte Blätter des Axel-Springer-Verlags, unter anderem für die B.Z. und die Welt. Wird das ein Abgang vom eigensinnigen Pop-Kulturjournalismus zur Massenabfertigung der Boulevardpresse? Oder war Stuckrad-Barre wirklich nie so grandios, wie es ihm seine Kritiker immer vorgeworfen haben? Medienlese.com scheint diese Meinung zu vertreten. In diesem Artikel soll seine mangelnde Kreativität herausgearbeitet und seine Haltung gegenüber journalistischen Tätigkeiten im Allgemeinen und der taz im Speziellen hinterfragt werden. Egal wer welche Meinung zu dieser Person vertritt, der Artikel lohnt sich!
Quelle: www.medienlese.com
etwas zu reißerisch, Herr Kollege !
Der Artikel auf den du hinweist, ist wenig überzeugend!
Er beweist weder mangelnde Kreativität von Barre
noch kann man davon sprechen, irgendetwas würde herausgearbeitet !
Vielmehr ist es nur eine persönlich motivierte Attacke gegen den Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre!
Die „Kritik“ an der literarischen Qualität von Barre
ist einfach nur dillettantisch, da nicht fachmännisch und einfach nur ungerechtfertigt.
Sich willkürlich 2 Zeilen von Barre herauszugreifen und sie wie Strohballen abzufackeln ist nämlich alles andere als überzeugend.
Außerdem wüßte ich nicht, was den Autor des Blogeintrags und Werbetexter, Klaus Jarchow, befähigt, einen Abgesang auf Ikonen dt. Literatur anzustimmen?
Daher ist dieser Blogeintrag bei medienlese.com meiner Meinung nach einfach nur eine billig kontruierte Schmähschrift und qualitativ leider ein absoluter Griff ins Klo.
So sieht dann wohl ein
„gewollt, aber leider nicht gekonnt“ Kulturjournalismus
eines Feierabend-Kritikers aus !
Dass Stuckrad Barre die Nase gestrichen voll
von der taz hat, kann man anhand folgender Aussage
gut nachvollziehen:
„?Ich habe einige Jahre für die taz geschrieben und erleben dürfen, wie die in der Redaktion miteinander umgehen, wie selbstgewiss die denken und schreiben, wie schlecht sie Zeitung machen, sich dabei über den Boulevard erheben, das ist widerlicher als alles, was in ?Bild? und ?Bunte? steht?.
Seinen Wechsel zum Springer-Imperium mag man ja sehen wie man will, aber vielen Springer-Blättern kann eine literarische Aufwertung, egal welcher Art, bestimmt nicht schaden.
Du hast völlig recht, ich habe die Überschrift bewusst ziemlich reißerisch gestaltet. Immerhin hast du ihn wahrscheinlich auch deshalb kommentiert 😉 Das mit dem herausgearbeitet war wohl ein wenig übertrieben. Ich persönlich habe leider zu wenig von Stuckrad-Barre gelesen, um beurteilen zu können, ob er nun ein exzellenter Schreiber ist oder nur hochgelobt wird. Selbstverständlich kann man das nicht aufgrund des einen Artikels beurteilen. Deshalb habe ich auch bewusst darauf hingewiesen, dass Medienlese das so zu sehen scheint. Ich wollte eine Diskussion entfachen, die bereits einen kritischen Kommentar deinerseits verbuchen konnte. Insofern: Danke für deine Kritik!
Jetzt mal unabhängig von dem Artikel: Also ich habe damals Soloalbum in der Schule gelesen und ich muss sagen, es war schon witzig, aber ich fand es auch sehr anstrengend und großartig bewegt hat es mich auf keine Fall. Meine beste Freundin hat das Buch jedoch geliebt und hoch gelobt. Ich denke die Meinungen gehen bei Stuckrad-Barre einfach sehr auseinander, dessen ist er sich aber auch bewusst und legt es darauf an zu polarisieren. Bei Lesungen soll er anscheinden sehr, sehr witzig sein…
bezüglich des herrn s-b und seiner kreativität ist nur folgendes beispiel hervorzuheben: sein roman „soloalbum“ ist mehr oder weniger eine 1:1-kopie von nick hornbys „high fidelity“. unabhängig davon, dass es sich trotzdem nett liest, ist es aber schon bedenklich, dass das „ansehen“ hauzptsächlich auf dem erfolg dieses sehr uneigenständigen werks beruht.
Das Problem mit Stuckrad-Barre liegt eher in seiner Genesis: Zunächst ein wenig Enfant Terrible und somit gern gesehener Talk-Gast, folgte ein Abtauchen ins mediale Nichts- woraufhin der „Schriftsteller“ sich mit einer unaufgeforderten Beichte übder seinen persönlichen Drogensumpf nebst Erfolgsstory („Ich bin wieder da, guckguck, hört mich doch endlich wieder jemand an“) wieder krampfhaft Öffentlichkeit suchte.
Und wenn jemand, wie im verlinkten Artikel (der mir sehr gut gefiel), keinen Wert auf flüchtiges Zeitschriftengescreibsel legt, dann soll er doch bitteschön seine Finger von der noch flüchtigeren Tagespresse lassen. Sein Problem liegt nicht im internen taz-Umgang (gekränkte Eitelkeit? Haben die ihn etwa kritisiert? Was treibt einen Narziss denn bitteschön zu solcher Kritik?, sondern darin, dass sein Zenit schon längst gesunken ist. Ein One-Hit-Wonder der Pop-Literatur. Und die landen dann eben bei Springer.
Ganz genau. Dem hab ich nichts hinzuzufügen. Außer der Frage, ob nur die Zeit der Stuckrad-Barre’schen Erfolgsstory oder sogar generell der Gattung Popliteratur abgelaufen ist…?
..der Zenit ist natürlich überschritten und der Stern ist gesunken…