Bei Ebay bekommt man sogut wie alles. Vom Toaster über die Badelatschen hin zur Waschmaschine. Die neueste Erweiterung des Warensortiment ging den Gesetzeshütern allerdings doch etwas zu weit.
Als „fast neu“ boten die jungen Eltern (23-24 J.), das 8-monatige Baby für einen Startpreis von 1 Euro an. Einziger Hacken an der Sache: Nur für Selbstabholer. 70 cm würden zwar nun rein theoretisch schon in ein Päckchen passen, scheinbar hatte die Verfasserin des beschrieben Angebotes wohl doch im Hinterkopf dass sie hier ein menschliches Wesen versteigern möchte.
Ein Witz, soll das Ganze gewesen sein. Über die Folgen des Streich hätten die -ehemals und bald vielleicht wieder – Erziehungsberechtigen nicht nachgedacht.
Die Obrigkeit fand es wiederum, wie eben schon angedeutet, nicht sehr lustig. Auf richterlichen Beschluss hin befindet sich das Baby nun in einer Kinderklinik und die Eltern unter Analyse und Beobachtung.
An diesem Beispiel zeigt sich meiner Meinung nach sehr deutlich, dass virtuelle und reale Welt sehr schnell miteinander verschmelzen kann, und dass mit den neuen Möglichkeiten die das Internet aufzeigt verantwortungsvoll und vorsichtig umgegangen werden muss. Das junge Elternpaar hat den Scherz durch die Veröffentlichung bei Ebay öffentlich gemacht, und damit letztlich öffentliche Vertreter auf den Plan gerufen, die ihnen ihr Baby weggenommen haben, aus Sorge die Fürsorgepflicht werde durch solch verantwortungsloses Verhalten verletzt.
http://www.welt.de/webwelt/article2027985/Paar_bietet_Baby_beim_Auktionshaus_Ebay_an.html
http://www.heise.de/newsticker/Eltern-bieten-ihr-Baby-bei-eBay-an–/meldung/108428
Die Eltern des Babys scheinen ja einen sehr eigenen Humor zu haben. Ich persönliche finde es alles andere als lustig, ein menschliches Wesen in einem Internetauktionshaus versteigern zu wollen.
Aber anscheinend gibt es mittlerweile wohl keine Grenzen mehr. Die Freiheit, die das Internet bringt, wird auch gleichzeitig das größte Problem.
Die Frage, die ich mir Stelle ist die, ob die Eltern wirklich nicht verstanden haben, was sie da gerade tun, als sie ihr Baby zur Versteigerung frei gegeben haben oder, ob sie nicht doch Kapital aus dem Ganzen schlagen wollten. Beides ist schlimm genug.
Ich glaube nicht, dass man „das Internet“ per se dafür verantwortlich machen kann, was die Menschen aus ihm machen. Hätten die Eltern das Internet nicht zur Verfügung gehabt, hätten sie einen anderen Weg gefunden, sich diesen ‚Scherz‘ zu erlauben.
Da muss ich dir recht geben. Das Internet bietet aber leider genügend Plattformen für Menschen, die ihren doch etwas fragwürdigen „Humor“ ausleben möchten, auch wenn man ebay eigentlich nicht so direkt dazu zählen würde.
Allerdings dachte ich, solche Versteigerungen wären gar nicht (mehr) möglich, nachdem es doch vor einiger Zeit mehr als einmal den Fall gab, dass manche Menschen ihre Jungfräulichkeit bei ebay anboten.
Die Frage ist auch was Leute antreibt eine Hemmschwelle zu überschreiten welche sie nie in der Realität aber sehr wohl im Internet bereit sind zu übertreten. Der Anonymitätsfaktor spielt da sicherlich eine gewichtige ROlle. Es entwickelt sich erst das Bewusstsein wenn überhaupt, dass man sich nie komplett anonym im Netz bewegt und das wie schon erwähnt wurde reale und virtuelle Welt nich weit voneinander entfernt sind.
Es ist schon unglaublich was Menschen als Scherz ansehen können. Und erschreckend wie stark die Hemmschwelle sinkt durch die weitestgehende Anonymität des Internets. Es hätte sich auch keine Mutter auf einen Flohmarkt gestellt und zum Spaß ihr Kind dort angeboten!Doch nun, da man nur vor einer Maschine sitzt scheint sogar dies möglich zu sein!Ich stimme meinen Vorgängern hier zu, das Internet kann man dafür nicht verantwortlich machen, es sind ganz allein die Nutzer selbst, die manchmal nicht richtig zwischen Spaß und Ernst unterscheiden können.