Und Jahr für Jahr grüßt das Sommerloch!

Als ich heute auf der Internetseite meines Vertrauens in Sachen Kino nach den Starts der nächsten Wochen schaute, da staunte ich nicht schlecht. „Gangs of New York“, so ein Zufall, so hieß doch ein Film von vor 5 Jahren schon mal. Dann die Ernüchterung, nein kein Remake oder sonst was, sondern genau der gleiche Film. Und da fiel es mir wieder ein, dass Sommerloch der Kinolandschaft. Ein Phänomen, dass sich Jahr für Jahr mit den ersten warmen Sonnenstrahlen wiederholt. Die Filmindustrie scheut die publikumsarmen Sommermonate und stattdessen setzt man uns uralte Filmschinken vor die Nase. Da gesellen sich zu „Gangs of New York“ noch Filme wie „Dirty Dancing“ oder „Traffic“, in der Hoffnung „irgendwer wirds schon anschaun.

Doch ist dass das richtige Signal? Auch wenn die Sommermonate sicher weniger Zuschauer in die Kinos locken, wird dieser Effekt durch das ständige aufkochen uralter Filme und dass Fehlen neuer Highlights noch verstärkt. Meiner Meinung nach setzen sich gute Filme auch im Sommer durch und die meisten Kinos reagieren mit Open-Air Kinos genau richtig auf die heißen Sommermonate. Nun muss nur noch die Filmindustrie nachziehen.

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4 Gedanken zu „Und Jahr für Jahr grüßt das Sommerloch!

  1. Um ehrlich zu sein finde ich es gar nicht schlecht, das Sommerloch mit alten Filmen aufzufüllen, immerhin hat man dann die Gelegenheit, diese noch einmal auf der großen Leinwand zu sehen, anstatt auf DVD oder gar im Fernsehen. Das ist dann schon wieder ein ganz anderes Erlebnis, vor allem, wenn man den Film noch nicht im Kino gesehen hat. Gute Filme kann man ja auch mehrmals sehen, warum also nicht gleich im Kino? Mir persönlich würden da schon noch so einige einfallen, die ich gerne mal auf der großen Leinwand sehen würde, weil ich sie beim ersten Mal verpasst habe oder zu jung beziehungsweise noch gar nicht geboren war.
    Open-Air-Kinos sind natürlich auch eine feine Sache.

  2. Das Sommerloch von heute ist auch nicht mehr so stark ausgeprägt wie das von früher: den Wandel brachte da „Der Schuh des Manitu“, der, trotz seines Filmstarts im Sommer, zum erfolgreichsten deutschen Film wurde. Im Prinzip beweist dies ja, dass Filme auch im Sommer ihr Publikum anziehen können.
    Trotzdem besteht, auch meiner Meinung nach, immernoch eine Art Sommerloch. Umso besser finde ich es allerdings auch, dieses mit älteren Filmen zu füllen, insbesondere wenn diese, wie im Falle von „Gangs of New York“, ein wirklich guter Film ist. So kann man zumindest die Leute, die sich wirklich, unabhängig vom Wetter, für Filme interessieren nochmal ins Kino locken.
    Nur weil ein Film älter ist, wird er nicht schlechter.

  3. Natürlich sind open-airs,die hierzulande leider wirklich sehr spärlich ausfallen,eine wundere Verbindung von Freikultur und Filmgenuss,aber ich stimme auch den Kommentaren zu:es ist doch eigentlich nicht schlecht,wenn alte Klassiker bzw.ältere Filme laufen,oft gibt es dann vorallem in den Kommunalen Kinos Themen-und Dikussionsabende…und ein Sektchen dazu;)

  4. Ich persönlich finde es unsinnig im Sommer alte Filme im Kino zu zeigen, zumindest wenn sie noch gar nicht sooo alt sind. Über Themenabende zu Filmen aus den 50ern oder so würde ich mich schon freuen, aber meistens laufen im Sommerkinoloch doch eher öde Filme oder Filme, die gerade erst im Fernsehen liefen. Auch ich plädiere für den Ausbau der Open-Air Kinos, ich hoffe seit 2003, dass sowas regelmäßig in Trier etabliert wird.

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