Marriage Bootcamp in Amerika

 

In Amerika gibt es eine neue Form des für Amerika schon bekannten Bootcamps.

Bei dieser Variante des Bootcamps geht es allerdings nicht  darum, schwererziehbare, kriminelle und gewalttätige Jugendliche durch Disziplin und bestimmte Aktivitäten wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

Im Marriage Bootcamp geht es darum, Paare mit ihren Eheproblemen zu begleiten und dies natürlich auf Recht amerikanische Weise im Fernsehen der gesamten Welt zu präsentieren.

Es gibt verschiedene Seminare, in denen die Teilnehmer aktiv, selbst an der Lösung ihrer Probleme beteiligt sind und nicht nur beim Eheberater sitzen um sich anzuhören, was man tun müsste, sondern dies durch verschiedene Spiele und Aufgaben zu verstehen.

Ich persönlich würde meine Eheprobleme eher ungern mit ganz Amerika teilen, aber jeder wie er es gerne hat.

Die Aussage der Directors Jim Caroll und David Bishop lautet:

 Everybody loves everybody, when they get out of the camp! 

Eine sehr oberflächliche und für Amerika typische Aussage.

 

http://www.marriagebootcamp.com/

print

10 Gedanken zu „Marriage Bootcamp in Amerika

  1. Wie du schon sagst: typische amerikanische Oberflächlichkeit! Aber wie schon so oft diskutiert: Sowas wird wohl nur gesendet, weil es doch ein so großes Publikum gibt, was solchen „Müll“ rezipiert, dass es sich -zumindest aus wirtschaftlicher Sicht- lohnt. Und in Puncto Trash- TV sind die Amis ja wohlbekannte Spitzenreiter. Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis wir einen Abklatsch dieser Sendung auch im deutschen Fernsehen sehen „dürfen“.

  2. So lange die Fernsehzuschauer an diesen Formaten interessiert sind, werden wir auch im deutschen Fernsehen immer mehr „Help-TV Sendungen“ zu shen bekommen.
    Eine ähnliche Sendung, in der Paare über ihre Beziehungsprobleme mit einer Psychologin sprechen konnten, lief Montag bis Freitag um 9:30 Uhr bei RTL.

  3. Ich bin (ebenfalls) der Meinung, dass eine derartige ‚Oberflächlichkeit‘ nicht wirklich ausschließlich ‚typisch amerikanisch‘ ist. Es gibt wohl genug Formate im deutschen Fernsehprogramm, die sich problemlos neben ‚MarriageBootcamp‘ einreihen würden.

  4. Mir stellt sich die Frage, weshalb die betroffenen Paare/Familien/Menschen mit Problemen sich nicht an einen nicht öffentlichen Psychologen/Therapeuten wenden und somit ihre Privatsphäre schützen.
    Es könnte natürlich an der Oberflächlicheit liegen. Viellicht liegt es auch daran, dass Menschen mehr Vertrauen in Personen haben, die im Fernsehen eine solche Show leiten. Ob es nun die „Super Nanny“, die „Supermamas“ oder „Helfer mit Herz“ handelt, der Zuschauer kann verfolgen, wie diese Spezialisten vorgehen und dass sie (zumindest wird das dem Zuschauer vermittelt), Erfolge erzielen und Menschen helfen können.
    Nicht zuletzt könte natürlich das Geld eine Rolle spielen, das die Macher solcher Sendungen den in ihnen auftretenden Personen zahlen.

  5. Tja dabei stellt sich doch immer die Frage, wer guckt sich sowas an??? Solche TV-Sendungen werden immer nur von allen Seiten kritisiert aber solche Sendungen brigen leider hohe Einschaltquoten. Ich bin mal gespannt was uns in Zukuft noch alles von Sendungen erwarten wird. Schlimmer geht es ja bekanntlich immer!

  6. Das ist wohl alles richitg. So lange es genug “ Doofe“ gibt, die sich diese “ doofen“ Sachen angucken, werden sie auch immer weiter produziert. Dummheit wird halt ausgenutzt und wenn man davon profitieren kann, würde es wahrscheinlich FAST jeder tun, der die Möglichkeit dazu hat.

  7. Ich denke, dass der Erfolg solcher Sendungen damit zusammenhängt, dass Reality-TV die Neugier der Menschen befriedigt. Ist es denn nicht schön schadenfroh über andere Menschen, die ihre Probleme im TV zur Schau stellen, herzuziehen und so sein eigenes Leben als besser zu betrachten. Auch in Deutschland nimmt dieses Reality-Format mit Sendungen wie „We are Family“ und „Frauentausch“ zu. Das Ergötzen an anderer Leute leben führt zu immer höheren Einschaltquoten und noch mehr Reality-Fernsehn.

  8. Die Alltagsprobleme anderer scheinen tatsächlich für einige Sehwert zu haben. Das solche Formate sich etablieren konnten ist für mich allerdings erstaunlich.

  9. Kann ja vielleicht auch lehrreich+unterhaltsam sein anderen Menschen dabei zuzusehen wie sie versuchen ihre Probleme meistern, wenn man selbst nicht fähig ist seine eigenen zu lösen. Denke dass bestimmt auch einige Menschen sich solche Formate ansehen, nicht nur aus Sensationsgier, um nachher schadenfroh ablästern zu können, sondern vielleicht insgeheim darauf hoffen dass Ihnen praktisch gute Tips und Tricks zum Aufpeppen ihrer eigenen Beziehung so regelrecht per Flimmerkiste ins Wohnzimmer gebracht werden, dieses aber selbst nicht zugeben würden und es als lächerlich abtun. Kann ja sein :-S Vorstellen kann ich’s mir.
    Ausserdem: Wie viel Reality in solchen Shows wirklich steckt, und wieviel davon inszeniert wurde, würde ich auch gern mal wissen. Ist doch alles nur zuschauerpsychologisch ausgerichtet, und den Quoten zu Folge scheint das ja zu klappen.

Kommentare sind geschlossen.