Seit Pfingsten ist sie nun also endlich online, die ARD-Mediathek, bereits seit längerem ist die ZDF-Mediathek online. Doch den Öffentlich-Rechtlichen (ÖR) droht Ungemach.
Die Politik will auf Druck der Verbände der privaten Zeitungsverleger versuchen die Online Angebote der ÖR einzuschränken. So soll es maximal nur noch eine Woche nach Ausstrahlung der Sendung möglich sein, diese im Internet ein weiteres Mal zu sehen.
Zu diesem Problem der ÖR berichtete nun gestern Abend das Politmagazin Panorama. Doch statt eines objektiven Berichtes, wie man es von Panorama sonst gewohnt ist, wird es ein Bericht voll des Eigenlobs. So wird immer wieder die Panorama Seite und der tolle investigative Journalismus von Panorama gelobt. Unterlegt wird das ganze mit einer Art „Best-of Panorama“, so beispielsweise das „legendäre Interview mit Helmut Kohl“, oder aber ein Bericht über Tibet und den Dalai Lama aus dem Jahre 1997. Als Interviewpartner steht der Redaktionsleiter von Panorama zur Verfügung. Kritische Berichterstattung sieht anders aus. Denn nur kurz Statements des Präsidenten des Bundesverbandes deutscher Zeitungsverleger Helmut Heinen zu bringen, und auf weitere kritische Stimmen zu verzichten ist eine eindeutige Meinungsbildung zu Gunsten der ÖR.
Wenn die Panorama Redaktion nicht in der Lage ist objektiv über das Thema zu berichten, dann sollte sie besser die Finger davon lassen. Jetzt veröffentlicht sie auf ihrer Homepage die Adressen aller 16 zuständigen Ministerpräsidenten, die dem neuen Rundfunkvertrag noch zustimmen müssen.
Einziges Argument in diesem Beitrag ist übrigens: Der Gebührenzahler hat ein Recht darauf die Sendungen die von seinem Geld produziert werden im Internet erneut anzusehen!
Ein durchaus schlagkräftiges Argument, doch es ließen sich noch weitere finden, und vor allen Dingen ließen sich die Konkurrenz Befürchtungen der Zeitungsverleger entkräften. Doch so oberflächlich wirkt der Beitrag leider sehr schwach.