Alternativer Medienpreis 2008 – weg von der Populärkultur

Heute Abend wird in Nürnberg der Alternative Medienpreis verliehen. Der Alternative Medienpreis bezeichnet sich deshalb selbst als ‚alternativ‘, weil er neue, auch crossmediale Projekte, beispielsweise im Bereich Web2.0, auszeichnen will, die sich fernab von Mainstream und populistischer Kultur in den Graswurzeln tummeln. Daher kann sich für den Preis auch jeder bewerben und Beiträge einsenden, der möchte. Verliehen werden Auszeichnungen in den Bereichen Print, Audio/Video und Internet. Jeweils zwei Preise gibt es pro Sparte.

Auch in diesem Jahr haben wieder einige interessante Beiträge abgeräumt: So zum Beispiel das Projekt pott2null, das mir persönlich besonders gut gefällt. Hier bereisen zwei Journalistinnen interessante Orte im Ruhrgebiet und halten die Erlebnisse auf ihrer Website fest – zusätzlich gibt es auf der Homepage eine entzückende Animation mit allerlei audiovisuellen Schmankerln aus dem Pott. Oder auch das Gewinnerteam im Bereich Video, das mit dem Beitrag „Pankahyttn“ (Video Nummer 3) Wiener Punks thematisiert, die leerstehende Häuser besetzen, um zu verdeutlichen, dass Spekulanten Gebäude verwahrlosen lassen und um zu erreichen, dass die Regierung ihnen ein eigenes Haus zur Verfügung stellt, in dem sie gemeinsam leben können.

Weitere Gewinner und mehr Infos gibt es auf der Seite des Alternativen Medienpreises oder in diesem Beitrag der Blogpiloten.

print

3 Gedanken zu „Alternativer Medienpreis 2008 – weg von der Populärkultur

  1. Die Frage, die sich mir jetzt stellt ist, sollte man wirklich solche Alternativen Medienpreise vergeben. Betrachten kann man es aus zweierlei Sicht.Neuerungen sind alltäglich und auch notwendig, denn nur durch (Er)neuerungen wird die Medienbranche reich und bleibt interessant; doch auf der anderen Seite sollte sie nicht Plattform für jeglichen Gedanken werden, der vielleicht doch nicht wichtig ist, Selekti

  2. Die Frage, die sich mir jetzt stellt ist: sollte man wirklich solche Alternativen Medienpreise vergeben? Betrachten kann man es aus zweierlei Sicht.Neuerungen sind alltäglich und auch notwendig, denn nur durch (Er)neuerungen wird die Medienbranche reich und bleibt interessant; doch auf der anderen Seite sollte sie nicht Plattform für jeglichen Gedanken werden, der vielleicht doch nicht wichtig ist, Selektion muss betrieben werden.
    Ich denke aber, dass es notwendig ist und ich denke auch, dass wir heute solche Alternativen Medienpreise, überhaupt Alternativen brauchen für die Zukunft.

Kommentare sind geschlossen.