Hitler-Werbung erhitzt die Gemüter

Eine Firma für Ahnenforschung, welche mit einem Bild von Adolf Hitler und dem Slogan „Mit wem bist du verwandt“ im Internet für ihre Website wirbt, wurde vom deutschen Werberat wegen Anstößigkeit öffentlich dafür gerügt. Das Bild ist zu sehen in einem Popup, das erscheint, wenn die Websitde http://www.netzeituing.de/ aufgerufen wird, was durchaus passieren kann, wenn man eigentlich http://www.netzeitung.de/ besuchen möchte und sich ein wenig vertippt. Zwar befinden sich außer Hitler auch Marylin Monroe, Elvis Presley und Albert Einstein in der Anzeige, jedoch wesentlich kleiner und im Hintergrund.

Wirkung zeigte die Rüge nicht, das Bild ist immer noch zu sehen, die Firma beharrt darauf, gegen kein Gesetz verstoßen zu haben. Dennoch stellt sich die Frage, wie weit Werbung gehen darf und sollte. Wann ist die Grenze des guten Geschmacks überschritten? Gerade im Zusammenhang mit Ahnenforschung ist die Verwendung eines Hitler-Bildes meiner Meinung nach sehr grenzwertig und dient als bloßer Blickfang, der bewusst als Schockelement konzipiert wurde. Die bloße Verwendung „normaler“ Prominenter wird offenbar nicht als ausreichend werbewirksam angesehen.

Die betroffene Firma ist zuvor bereits durch Unseriosität aufgefallen.

Quelle: Zoomer.de

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13 Gedanken zu „Hitler-Werbung erhitzt die Gemüter

  1. Die oben geschilderte Werbung ist meiner Ansicht nach einfach nur geschmacklos und zeugt von großer Unseriösität. Es ist wirklich bedenklich, dass die Aufmerksamkeit auf Seiten des zu Werbenden anscheinend nur noch durch bloße Provokation und Geschmacklosigkeit erreicht werden kann.

  2. Ich kann mich S.P. nur anschließen und kann mir nicht erklären, wie die Iniziatoren der Website auf die Idee kommen solch eine Werbung zu machen. Irgendwo hat alles seine Grenzen und obwohl wir nun schon ganz offiziell über Hitler Witze und Helge Schneider als Hitler lachen dürfen, besteht eine solche Grenze- zumindest für mich persönlich- nichtsdestotrotz.

  3. Interessanter finde ich allerdings die Wirkung, die der Werberat mit seiner öffentlichen Rüge erzielt hat. Nämlich keine. Außer noch mehr Aufmerksamkeit für die Kampagne.

  4. Solange damit Geld gemacht werden kann ist den meisten Menschen jedes Mittel recht, egal ob es ein Hitlerbild ist oder nicht.

  5. Ich finde die Anzeige ja fast schon ein wenig typisch für das Internet. Im Fernsehen oder in einer Zeitschrift würde so eine Werbung vielleicht auf mehr Protest stoßen und zurückgenommen werden, da die die zuständig für die Werbeplatzierung sind, mit Leserbriefen überschüttet würden.

  6. Ich finde die Anzeige ja fast schon ein wenig typisch für das Internet. Im Fernsehen oder in einer Zeitschrift würde sowas vielleicht auf mehr Protest stoßen, da die für die Werbeplatzierung zuständigen Leute mit Leserbriefen überschüttet würden.

  7. ich finde es auch ein wenig gewagt, hitler mit persönlichkeiten wie einstein, der monroe und weiteren zu zeigen und damit für ein produkt zu werben…

    auf der anderen seite ist diese provokative werbung aber auch durchaus durchdacht, denn ein jeder möchte sich sicher gern von dem gegenteil überzeugen, mit einem solchen menschen in irgendeinem verwandtheitsgrad zu stehen.

  8. Ich denke, genauso wie ihr werden auch andere, die diese Seite besucht haben, reagieren. Deshalb wird dieses Bild wahrscheinlich eher die umgekehrte Wirkung haben, wie es eigentlich gedacht war.

  9. Also Aufmerksamkeit um jeden Preis. Denn da klicken viel nur auf reiner Neugier drauf und das wollen sie ja wohl auch bezwecken.

  10. immerhin hat der betreiber der webseite anscheinend gemerkt, wie geschmacklos die werbung ist…ich konnte keine derartige werbung entdecken

  11. immerhin hat der betreiber der webseite scheinbar gemerkt, dass die werbung geschmacklos ist. zumindest ist auf der webseite keine derartige werbung mehr

  12. Meiner Meinung gehört das alles zur Strategie dieser Seite, denn jeder empört sich über Werbung mit solchen Bildern. So bekommt die Seite genau die gewünschte Aufmerksamtkeit und sie wird vermutlich von fast jedem, der davon hört, angeklickt, aus Neugier oder um sich selbst ein Bild davon zu machen…
    Und schon schießen die Besucherzahlen der Seite ins Unendliche!
    Man merkt es sogar hier im Medienblog: Wenn ich mir ansehe, wieviele Kommentare normalerweise zu einem Post abgegeben werden und wir hier schon bei weit über 10 sind, wird genau das wieder bestätigt! Solche Seiten bekommen mehr Aufmerksamkeit als alle anderen!
    Was aber natürlich nicht unbedingt schlecht ist, denn solche Dinge sollen ja an die Öffentlichkeit und es soll darüber diskutiert werden.

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