Ich weiß was gut für dich ist….

So der Titel der Vorabendsendung in der ARD. Doch gut scheint anders, denn nach nur zwölf Folgen der Kuppelshow ist es auch schon wieder vorbei. Zu niedrige Einschaltquoten der Grund.
Dies ist nicht der erste Versuch der ARD, den Sendeplatz Dienstags bis Freitags, 18.55Uhr erfolgreich zu füllen. Auch der letzte Versuch, die Stylingshow mit Dramaqueen Bruce Darnell, floppte. Liegt es daran, dass diese Sendeformate weniger gelungene Kopien von bereits existierenden Sendungen der Privaten sind?
Die ARD jedenfalls greift nach der Quotenflopp- Serie auf Altbewährtes zurück und sendet ab morgen Wiederholungen der Erfolgsserie „Berlin Berlin“. Nett, aber wie wäre es mal mit was Neuem?

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,547184,00.html

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4 Gedanken zu „Ich weiß was gut für dich ist….

  1. Die Flops haben sicherlich nicht nur eine Ursache. Zum einen ist wahrscheinlich die Sendezeit schuld, da um diese Zeit bei den privaten Sendern die zielgruppenrelevanten und schon etablierten Soaps laufen.Ein so starkes Progamm wie Berlin,Berlin konnte dieZuschauer seinerzeit noch anlocken, aber die Wiederholung wird wahrscheinlich auch nicht mehr so gut ankommen. Man muss aber auch die allgemeine Krise bedenken, in der deutsche Produktionen im Moment stecken. Davon sind nicht nur die öffentlich-rechtlichen, sondern auch die privaten Sender betroffen, die in letzter Zeit auch einige neue Produktionen gestartet und nach nur ein paar Folgen abgesetzt hatten.

  2. Wer schaltet um die Zeit von 19-2h schon auf ARD um? Die zielrelevante Gruppe klebt um die Zeit vor den ganzen Soaps auf den privaten am TV fest.
    Das Programm wechselt um die Zeit bei der ARD irgendwie ständig,da sich kein Dauerbrenner entwickeln kann und die „Stars“ der ARD eher den Musikantensradl oder Verstehen Sie Spaß moderieren.

  3. Mit „Berlin, Berlin“ und ab Herbst neuen Folgen von „Türkisch für Anfänger“ – beide mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet! – besinnt sich die ARD zurück auf alte Stärken ihres Vorabendprogramms. Wer wie ich kurz in „Bruce“ und „Ich weiß was gut für dich ist“ reingeschaut hat, wird schnell einige Schwächen der neuen Formate bemerkt haben. U.a. waren die Kandidaten zu normal und damit zu langweilig. Umso besser, wenn die ARD die neue Format-Masche fallen lässt und auch am Vorabend wieder Qualität bietet.

  4. Dass die öffentlich-rechtlichen Sender erfolgreiche Formate der privaten kopieren ist irgendwo verständlich – auch sie müssen mit der Zeit gehen, um quotentechnisch nicht unterzugehen.

    Mich erinnern die oben genannten Sendungen jedoch immer wieder an den riesigen Qualitätsunterschied, der zwischen amerikanischen Originalen (egal ob Serien, Filme, klassische Late Night Shows, etc.), der geradezu schmerzhaft ins Auge springt, wenn man sich die deutschen Pendants ansieht.

    Der deutsche Film schafft es seit ein paar Jahrend durchaus immer mal wieder den Blockbustern die volle Aufmerksamkeit zu stehlen. Warum? Weil er eben nicht den unerreichbaren (weil in Deutschland gar nicht finanzierbaren) Spezialeffekten nacheifert, sondern seine eigenen Werte wiederentdeckt und weiterentwickelt.

    Die ARD sollte sich ein Beispiel daran nehmen. Noch verzeiht man Ihnen peinliche Single- und Bruce-Shows. Aber wie lange noch?

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