Hessischer Landtag „2.0“

Wie heise online heute berichtet, wird der hessische Landtag, gleichwohl noch keine künftige Regierung in Sicht ist, nach seiner Renovierung ähnlich dem Bundestag (siehe Phoenix) oder dem bayerischen Landtag es grundsätzlich ermöglichen, Live-Streams der Plenardebatten über das Internet an die interessierten Bürger zu übermitteln.

Grundsätzlich halte ich dies bezüglich einem Mehr an Transparenz des politischen Betriebs gegenüber den Bürgern für richtig, wobei die Rezipienten eines solchen Angebots wohl vorallem auch Journalisten sein werden, welche es nutzen um Politiker à la Frank Plasberg passend auf ihre inhaltlichen Äußerungen in der Vergangenheit hinzuweisen.
Im politischen Alltag gibt es hierbei nur ein Problem: bei uns herrschen nicht Rede- sondern Arbeitsparlamente vor. Wenn man sich einmal eine Plenarsitzung z.B. auf Phoenix zu Gemüte führt, sind die allermeisten Sitzplätze leer, da die Parlamentarier vorallem in ihren jeweiligen Ausschüssen sitzen, wo die eigentliche politische Arbeit der Gesetzesbildung stattfindet und jene Ausschüsse tagen nun einmal geheim, was angesichts eines erfolgreichen Arbeitsprozesses auch recht sinnstiftend ist, da der einzelne Parlamentarier, ob der nicht möglichen Beobachtung seiner (Wahl-)Klientel, sich hier nicht über alle Maßen inszenieren muss, wie dies in der anschließen Plenar>debatte< des öfteren der Fall ist, was ich – mit Verlaub – oftmals nur für schlechtes Kasperletheater halte – ein Eindruck, den scheinbar mehrere Menschen haben.

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Ein Gedanke zu „Hessischer Landtag „2.0“

  1. Ob durch solche Maßnahem die Politikverdrossenheit vermindert werden kann, wage ich zu bezweifeln. Für mich nur eine kostspielige Maßnahme mit der versucht werden soll, die Politik attraktiver zu vermitteln. Doch vielleicht ist einfach die Art der Politik (repäsentative Demokaratie) für die Deutschen nicht attraktiv. Dann nützt auch ein Landtag 2.0 nichts

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