Die freien Mitarbeiter des NDR sind am 14.02. in eine Art Ausstand getreten, um gegen ihre Arbeitsbedingungen zu protestieren. Diese sehen nämlich vor, dass die freien Mitarbeiter zwar durch Rahmenverträge an den NDR gebunden sind, aber nach 15 Jahren Tätigkeit einer Sperrklausel unterliegen, die verhindert, dass sie danach für circa ein Jahr beim NDR arbeiten. Nach dieser Zeit ist eine Beschäftigung beim NDR allerdings wieder möglich, jedoch mit einer Gehaltsobergrenze von 18 000? versehen.
Diese Praxis wird vom Zusammenschluss der Jourrnalisten namens „Freie im Norden“ heftig. Zudem wird beklagt, dass die freien Mitarbeiter in ihren Nebentätigkeiten eingeschränkt werden. So „kommt [es] vor, dass Rahmenverträge nicht verlängert werden, wenn man nach dem Geschmack der Verantwortlichen zu viel für andere arbeitet.“. Daher äußerte sich der Protest der Journalisten neben dem Nichterscheinen auf der Arbeit auch darin, dass sie sich symbolisch bei anderen Medien bewarben. Die Proteste waren im Vorraus angekündigt worden, weswegen sie für Programmnutzer wohl eher im Verborgenen blieben und auch insgesamt symbolischen Charakter hatten.
NDR-Intendant Lutz Marmor gab an, er sei „sehr gerne bereit und bemüht, eine Lösung zu finden“, wies jedoch neben möglichen Einzelfallregelungen für länger andauerndere Beschäftigungszeiten, auch darauf hin, dass es „keine Lösung geben [wird], die alle glücklich macht.“
Quellen:
taz.de
fr-online.de