Zum Thema gläserner Bürger

In Großbritannien sollen nun laut Regierungsplänen die Lebensläufe aller Bürger ab 14 in einer zentral verwalteten, digitalen Datenbank festgehalen werden. Wie heise online berichtet, wird demnach jedem Bewohner der Inselstaates eine „ULN“ (Unique Learner Number) zugewiesen, unter der die eigenen Qualifikationen und Zeugnisse abrufbar sind. Der Zugang zu den eigenen Daten soll über ein Passwort erfolgen; ein weiteres Passwort biete dem Arbeitgeber einen beschänkten Zugang. Zweck dieser Datenbank soll sein, einen „fälschungssicheren Lebenslauf“ zu geben.

Inwieweit sind die Briten hier dem Szenario eines gläsernen Bürgers näher gekommen? Ich fühle mich intuitiv bei dem Gedanken einer solchen Datenbank ein Stück entblößt.

Andererseits: Wie sehr haben wir uns und andere nicht schon durch Social-Network Seiten wie studiZV oder womöglich Blogs veröffentlicht?

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Ein Gedanke zu „Zum Thema gläserner Bürger

  1. Ich denke es besteht ein grundsätlicher Unterschied darin ob ich meine Daten zwar aus Naivität dennoch freiwillig in einem social network preisgebe, oder ob der Staat seinen Informationshunger stillen will. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass ähnliche Datenbanken hierzulande bei bestimmten Bundesbehörden inoffiziell bereits existieren. Wobei der Lebenslauf bzw. die berufliche Laufbahn nach meinem Eindruck sich datenschutztechnisch in einem halböffentlichen Raum befindet.

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