User Generated Content – Freiheit oder Gefahr ?

Zur Zeiten von Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram oder auch den zahlreichen Blogs kann sich jeder zu allem äußern und der Welt seine Meinung mitteilen. Diese Form des Journalismus birgt jedoch auch einige Risiken, vor allem die Glaubwürdigkeit der Beitrage wird häufig in Frage gestellt.

Unter „User Generated Content“, auch Graswurzeljournalismus oder Bürgerjournalismus genannt, versteht man Inhalte im Web, die nicht von einem Websitebetreiber oder von einem Unternehmen, sondern von den Nutzern selbst erstellt werden. Während es beim klassischen Journalismus also nur einen Sender für viele Empfänger gibt, kann beim UGC (Kurzform für User Generated Content) jeder Empfänger auch ein Sender sein und eine gemeinsame Produktion findet statt.

Schlägt also nun die Stunde des Bürgerjournalismus ?

Vor allem in Zeiten der ständigen Erreichbarkeit dient der Graswurzeljournalismus der schnellen Veröffentlichung aktueller Geschehnissen und News, beispielsweise nach einer Naturkatastrophe oder einem Terroranschlag. Auch Nachrichtensender profitieren so von omnipräsenten Informationsquellen und bauen häufig aufgenommene Fotos und Videos von Zeugen mit in ihre Artikel ein. Man kann also bereits vor dem Erscheinen der Morgenzeitschrift beim Frühstück auf dem neusten Stand sein und im Sekundentakt die aktuellsten Bilder anschauen.

Einer der ersten „Tweets“, nach dem Bombenanschlag während eines „Ariana Grande“-Konzert in Manchester, England, geschrieben eines Konzertbesuchers der vor Ort war.

Eine Gefahr: Falschmeldungen und „Fake-News“

Der Bürgerjournalismus besteht bereits seit dem 19. Jahrhundert, doch vor allem durch die, in der letzten Zeit häufig auftretenden Berichte über Falschmeldungen und sogenannte „Fake-News“, erlebt der Bürgerjournalismus eine „In-Frage-Stellung“. Er kann sein Image bezüglich seines zweifelhaften Wahrheitsgrades nicht ganz abschütteln. Einer der Hauptkritik bleibt nämlich die mangelnde Kontrolle bezüglich der Sorgfaltspflicht. Als Otto Normalverbraucher fehlt einem die Zeit, aber auch häufig die Motivation, festzustellen ob das Gelesene auch wirklich der Realität entspricht.

Anschließend kann gesagt werden dass der User Generated Content den professionellen Journalismus wohl in geraumer Zeit nicht ersetzen wird, jedoch macht er einen großen Teil davon aus. Er steht noch in den Startlöchern und seine Entwicklung kann man gespannt mitverfolgen und miterleben.

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