Die Zukunft von YouTube: Wird die Video-Plattform bald kostenpflichtig?

In den letzten Monaten kommen endliche Diskussionen über YouTube Premium auf. Manche sagen, dass YouTube bald alle Videos von der Plattform herunternehmen wird, die nicht von großen Unternehmen stammen und andere, dass wir bald für die Videos unserer Lieblings-YouTuber zahlen müssen. In diesem Artikel werden wir einige Hintergründe und Ideen der Änderung YouTubes näher beleuchten. 

Vorab zu sagen ist, dass YouTube mit mehr als eine Milliarde monatlichen Nutzern aus 90 Ländern eine der beliebtesten Video-Plattformen der heutigen Zeit ist. Laut der JIM-Studie von 2018 nutzt fast jeder 14-29-Jährige die Plattform. 

Doch es soll bald zu Änderungen kommen. Auslöser dafür ist der Aufruf der YouTube-Chefin Susan Woycicki, die sich folgendermaßen äußert:

“Falls Artikel 13 wie vorgeschlagen umgesetzt wird, sind hunderttausende Arbeitsplätze bedroht (…). Der Vorschlag könnte Plattformen wie YouTube dazu zwingen, nur eine kleine Anzahl von Inhalten großer Unternehmen zuzulassen. Es wäre schlichtweg zu riskant, Inhalte von kleinen Videomachern zu präsentieren.”

Grund für den ganzen Aufruhr ist also Artikel 13, der über die “Urheberrechtgesetzgebung der Europäischen Union zum umfassenden Schutz der Kreativität” spricht. 

Der Hintergrund dieser Debatte hat ihren Ursprung auch in der Idee von YouTube Premium. Schon seit längerer Zeit versucht die Plattform, alternative Geldquellen zu finden. Die erste umgesetzte Idee war “Music Key”, welches aufgrund seiner geringen Auswahl nur bedingt funktioniert hat. Bei den Nachfolgern “YouTube Red” und “YouTube Music” sollte eine Premium-Mitgliedschaft nur dazu beitragen, dass die Inhalte ohne geschaltete Werbung geguckt werden können. Problem dabei war das Benutzen von Add-Blockern. 

Ihr dritter Versuch ist nun “YouTube Premium”, welches werbefreie Videos verspricht und neue Funktionen, wie einen direkten Fan-Shop auf dem Kanal oder der “Premiere”, bietet. Darunter versteht man eine synchrone Wiedergabe für alle Zuschauer, wobei ein Chat-Fenster zur Interaktion mit ihren YouTubern in Echtzeit besteht. Voraussetzung dafür ist das Mindestalter von 18 Jahren und eine Mindestzahl von 1000 Abonnenten. 

Auch wenn es viele Diskussionen zu diesem Thema gibt, können wir noch nicht genau sagen, wie sich YouTube in den nächsten Monaten oder Jahren für uns verändern wird.

Quellen:

https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Internet-Abo-Fanartikel-YouTube-kostenpflichtig-21943743.html

https://www.augsburger-allgemeine.de/digital/YouTube-will-kostenpflichtige-Mitgliedschaft-einfuehren-id51437361.html

http://www.manager-magazin.de/digitales/it/warum-youtube-bald-geld-kostet-a-1027799.html

https://www.youtube.com/watch?v=RJIVzkfpvN0

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