Nach heftiger Kontroverse hat die FSK beschlossen, den Film „keinohrhasen“ nun erst ab zwölf Jahren freizugeben.
Der Film hatte aufgrund seiner sexuellen Inhalte für heftigen Gesprächsstoff gesorgt, Eltern und Politiker beschwerten sich, dass der Film für Kinder ab sechs Jahre zugänglich ist.
Auf Antrag der Jugendministerien Schleswig-Holsteins und Hessens befasste sich der Appellationsauschuss der FSK erneut mit dem Film und setzte nach ausführlicher Diskussion die Altersgrenze nun auf zwölf Jahre hoch.
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,532449,00.html
Da stellt sich einem natürlich die Frage, wie kann so was passieren? Das ein Film zuerst für ein jüngeres Publikum freigegeben wird und dann wieder verboten.Gibt es da keine allgemein gültigen Regeln?
Oder wollte die FSK die deutsche Filmwirtschaft ankurbeln indem sie den Film, welcher ja als Familienfilm beworben wird, auch für die ganze Familie zugänglich macht?
Die größere Frage dürfte doch eher sein, inwiefern die FSK dadurch an Eigenständigkeit einbüßt.
Hat sie denn wirklich aufgrund der Anfragen von erbosten Eltern so entschieden oder eher wegen den negativen Berichten in der Presse, die ein Licht der mangelhaften Arbeit auf die Prüfstelle zu werfen drohten.
Mir erscheint der Schritt doch etwas reaktionär, dürfte doch inzwischen ohnehin fast die gesamte Republik von diesem Disput wissen. Des weiteren befindet sich der Film ja bereits in der sechsten Woche der Kinoauswertung…ein großer Effekt dürfte sich deswegen also kaum noch durch die Anpassung ergeben.
Insgesamt ein Schritt, der nicht unbeachtet bleiben sollte (ganz abgesehen davon, dass er tendenziell eigentlich richtig ist und der Film von Anfang an nicht ab 6 Jahren hätte freigegeben sein dürfen) und dazu ein Schritt, der meiner Meinung nach wunderbar dafür geeignet wäre, um generell einmal die Schritte der Freigabealter zu begutachten. Nicht umsonst ist der Film bei unseren lieben Nachbarn in Österreich un der Schweiz ab 10 bzw. 11 Jahren freigegeben.
Eine Modernisierung der Altersfreigaben für Filme durch die FSK sollte sehr gründlich überdacht werden.
Die Frage würde nicht gestellt, wenn es in dem Film keine sexuellen Inhalte gäbe… Man muss daran denken, dass es einen Film für kleine ist. Ich will keine Streit schaffen aber bitte, die Kinder haben Zeit zu vergrößern und Filme zu sehen, die über das ?Sexe? sprechen. Und um daher in die Regel von ?den 12 Jahren? zurückzukehren, denke ich, daß sie Recht gehabt haben. Man soll nachdenken, bevor zu handeln.
Die FSK ist der deutschen Filmwirtschaft ein keinster weise verpflichtet oder darauf aus, diese zu unterstützen. Sie ist unabhängig. Letzendlich ist diese eine freiwillige Organisation zur Kontrolle von Filmen. Daher rührt die Motivation der FSK aus der persönlichen Interesse der einzelnen für eine Gewährleistung für einen verantwortungsvollen Umgang mit moralischen/ unmoralischen Inhalten der Filme.
Das Problem liegt wohl dann darin, dass es nur eine „freiwillige“ Kontrolle ist und keine „staatlich verpflichtende“… daher wird es wohl keine feste Regularien geben und die Beurteilungen immer nur subjektiv durch die jeweiligen „freiwilligen“ Juoren ausfallen… aber wäre es andererseits auch so viel besser, wenn diese „staatlich verpflichtend“ geprüft würden… ich wage es zu bezweifeln! Der Film an sich war sehr schön, mit den angesprochenen Szenen wurde aber ein wenig zu sehr übertrieben: m.E. hatte der Film diese gar nicht nötig… die Messages kam auch so an: „Niemand ist perfekt!“ und „Man sieht sich immer ZWEIMAL im Leben!“ Von daher geht die Erhöhung der Altersgrenze für mich völlig i.O.! ;o)
Eine Erhöhung der Altersgrenze ist auch meiner Meinung nach gerechtfertigt. Schon bei früheren Beurteilungen der FSK habe ich mich gefragt ob diese Einstufung für das entsprichende Alter nicht doch zu niedrig angesetzt ist. Vielleicht sollte die FSK ihre Kriterien noch einmal überdenken bevor sie den nächsten Film einstuft.