Nachdem die öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und Deutschlandrundfunk ursprünglich eine Erhöhung von 1, 69 Euro pro Monat angestrebt hatten, empfahl letzten Montag die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs zur Rundfunkanstalt) eine Gebührenerhöhung von 95 Cent. Jetzt müssen nur noch die Bundesländer dieser Empfehlung zustimmen, was als wahrscheinlich gilt, dann wird im Januar nächsten Jahres die Rundfunkgebühr 17,98 Euro betragen. Die privaten Medienunternehmen kritisieren hingegen die kontinuierlichen wachsenden Kosten der öffentlichen- rechtlichen Sender. Schließlich haben sich diese seit den 80er Jahren verdreifacht und ein Ende ist nicht in Sicht. www.faz.net
10 Gedanken zu „Rundfunkgebühren steigen im nächsten Jahr“
Kommentare sind geschlossen.
Ich finde es total unverschämt, dass die Rundfunkgebühren schon wieder erhöht werden. Außerdem bekommen die öffentlich-rechtlichen und die Rundfunksender doch schon genug Gelder. Vor allem ist es doch aber erstaunlich, dass trotz steigender Kosten keine Veränderungen für den Rezipienten deutlich werden, oder?
Die Länder haben eben einfach kein Interesse daran, sich noch einmal eine Blamage vor dem BVerfG abzuholen… Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Kosten für Produktion im Fernsehen steigen. Die Werbung auf den Privaten wird nach meinem persönlichen Empfinden schließlich auch immer länger.
Ich persönlich würde mir dann aber auch wünschen, dass die Anstalten ihr Programm kritisch überdenken und überarbeiten. Abgesehen davon, dass ich es für ein Unding halte, dass man als (nicht-Bafög-empfangender) Student den regulären GEZ-Tarif bezahlen muss – aber das ist ja schon wieder ein anderes Thema.
Die (zur Zeit noch) 5,52 sind ja noch so grade bezahlbar, aber die 17,03 die man zahlen muss, wenn man nen Fernseher hat sind echt schon heftig.
Ich glaube, keiner freut sich auf die kommende Rundfunkgebührenerhöhung. Erstens gucken nicht alle öffentlich- rechtliche Sender, müssen aber trotzdem bezahlen. Zweitens sieht man immer mehr Werbung in ZDF und ARD, obwohl sie es nicht machen sollen. Drittens, diejenigen, die arbeiten haben kaum Zeit Fernsehen zu gucken, und wenn schon, dann doch mehr private Sender, die zeigen wenigstens gute Filme am Wochenende und verlangen keine Gebühren dafür.
Dafür sind die „guten“ Filme durch unverschämt viel Werbung unterbrochen, sowie – noch unverschämter – durch Einblendugen mitten im Film!
Ich stelle mir auch häufig die Frage, wo das ganze Geld hingeht, was durch die Gebühren eingenommen wird und vorallem wie viele Erhöhungen es noch geben wird?Den privaten Sendern bleibt ja keine andere Möglichkeit, als sich über Werbung zu finanzieren, so hat man die Werbepausen wohl oder übel zu akzeptieren.Allerdings ist es häufig ziemlich nervig,dass man nicht zappen kann,weil überall gleichzeitig Werbung läuft!
Wenn sich die mit der Erhöhung der Kosten auch gleichzeitig die Qualität der Fernsehbeiträge steigern würde könnte ich einer Gebührenerhöhung nur zustimmen. Da dies aber höchstwahrscheinlich nicht passieren wird halte ich es als nicht angemessen.
Gebührenerhöhungen werden wohl nie positiv aufgenommen, vor allem, wenn die Verwendung der Gelder für den zahlenden Rezipienten uneinsichtig zu bleiben scheint…
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Stellungnahme des ARD. Hier wird beklagt, dass die Erhöhungen unter einer „maßvollen Anhebung“ liegen.
http://www.ard.de/intern/presseservice/-/id=8058/nid=8058/did=728544/18rj153/index.html
Zum Glück besitze ich kein Fernsehgerät, werde aber trotzdem für meinen internetfähigen Computer belangt. Gerade der Schleichwerbungsskandal wirft für mich die Frage auf, warum in Zeiten in denen einzelne Sendungen der ARD von einzelnen Produkten (ich erinnere mich an einen Suppensponsor von Verbotene Liebe) gesponsort werden der Zuschauer überhaupt noch Gebühren bezahlt. Wenn ich schon den Sender mitfinanziere möchte ich bitte nicht von Werbung belästigt werden.
Bezüglich der genannten ?maßvollen Anhebung? in der, von s2lapeif genannten, ARD-Pressemeldung:
Herr Raff, seines Zeichens ARD-Vorsitzender, argumentiert hier – wie auch in der Vergangenheit – bezüglich einer, seiner Meinung nach, „maßvollen Anhebung“ mit der Inflationsrate, welche ja nun „ungerechtfertigterweise“ höher ausfällt, als die erreichte Gebührenanpassung.
Eine derartige Argumentationsweise halte ich einerseits für kritisch, insofern dass ihr scheinbar ein erwarteter Automatismus der Gebührenerhöhung zugrunde liegt, welchen man als eine solche Selbstverständlichkeit wohl weder im Rundfunkgebühren-, noch im Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag (in welchem die letztliche Mittelverteilung an ARD, ZDF usw. geregelt ist) finden kann.
Darüber hinaus halte ich diese Argumentationsweise à la „es geht immer nur aufwärts“ grundsätzlich für unklug, denn wenn jeder jederzeit mit der durchschnittlichen Inflation argumentieren würde und bei der Preisfindung dabei auch durchkäme, könnten wir unser Geld angesichts der sich ergebenden Inflation auch gleich verbrennen.