Eine neue Studie des „University College London“ hebt mit dem Vorurteil auf, dass die so genannte „Generation Google“ – also Kinder und Jugendliche, welche im Internet-Zeitalter aufgewachsen sind – dieses auch am besten und am effektivsten zu nutzen weiß. Zwar zeigen sie eine gewisse Leichtigkeit und Vertrautheit im Umgang mit Computern und dem Internet, allerdings soll es ihnen an analytischem Verständnis und Hinterfragung dieser Informationen fehlen. Auf deutsch: „Die Generation Google findet alles, kann aber damit nichts anfangen.“
Außerdem will man herausgefunden haben, dass das Recherche-Verhalten von Nutzern insgesamt einem starken Wandel unterliegt. Nicht nur Jugendliche zeigen demnach weniger Geduld bei der Suche und Navigation, sondern dieses Verhalten soll sich zunehmend durch alle Gesellschaftsschichten ziehen.
Die Studie richtet sich damit an alle Bibliotheken, welche aufgefordert werden sich den wandelnden Bedürfnissen der Nutzer anzupassen. Am wichtigsten sei die Einbindung der Möglichkeiten des Internet, andernfalls drohe den Bibliotheken eine zunehmende Obsoleszenz.
Quellen:
http://www.bl.uk/news/2008/pressrelease20080116.html
http://www.theinquirer.de/2008/01/21/generation_google_schnell_aber_nicht_schlau.html
Das mit der Ungeduld fällt mir auch auf. Wenn ich nach einer Viertelstunde Suche nicht zumindest das Material habe, mich umfassend zu informieren (ob ich das dann auch tu, ist was anderes), kommt schon fast eine Art Resignation auf. Darüber gibt es nichts – also muss man es auch nicht wissen (oder, wenn man es doch muss, den Dozenten fragen). Ich bin kaum noch in der Lage, ausdauernd und effektiv zu recherchieren.
Ich finde eher, da sollten Bibliotheken mehr tun. Vielleicht liegt es daran, dass sowohl die Uni- als auch die Stadtbibliothek in Trier recht gut ans Netz angebunden sind und ich da keinen weiteren Bedarf sehe – dafür umso mehr in Kurz- oder gar Langkursen über das Recherchieren in (oh Schreck) Bibliotheken und Büchern. Zwar gibt es die Einführungskurse für Erstsemester, die zugegeben ganz gut sind. Aber in der Phase habe zumindest ich noch nicht viel davon behalten (schleiche manchmal wissensschmarotzend den neuen hinterher) – und für speziellere Themen reicht der auch schon nicht mehr.
Umfasst der Begriff Generation Google nicht vielleicht viel mehr? geht es nur darum, wie Menschen Google nutzen und ob sie dies sinnvoll tun können oder nicht? Geht es um den Umgang mit dem „Werkzeug“ oder geht es vielmehr auch um die Veränderung des Wissens? Welcher Unterschied besteht bei der Recherge bei Google oder in spezieller Bibliotheks-Software?