Viele von uns haben es in den letzten Jahren wohl schon in Gebrauch gehabt: das E-Book.
Kurz gesagt bezeichnet das E-Book ein Buch in elektronischer Form, welches nur auf speziellen Lesegeräten, Tablets, Smartphones oder auf dem Computer gelesen werden kann.
Seine Entwicklung verlief rasant – 43 Jahre hat es gedauert, bis das E-Book fester Bestandteil unserer Gesellschaft war. Die Entwicklung des Buches hingegen hat 60 Jahre gedauert.
Interessant ist, dass schon 1971, noch 20 Jahre vor der Entwicklung des World Wide Web, dass erste E-Book erschien. Und zwar in digitalisierter Form der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung.
Trotz der schnellen technischen Entwicklungen, war das gedruckte Buch kaum in Gefahr gesehen, geschweige denn wegzudenken.
Für Amazon-Gründer Jeff Bezos stellt der 1.April 2011 einen Wendepunkt dar, denn seitdem verkauft sein Internetbuchhandel in den USA mehr Bücher in elektronischer Form als in gedruckter Form.
Bezos selber sagte, sie hätten „gehofft, dass wir diesen Punkt irgendwann erreichen – doch niemals hatten wir uns vorgestellt, dass es so schnell passiert.“
Nur was ist besser? E-Book oder gedrucktes Buch?
Vor- und Nachteile weisen beide Formen auf. Mit Sicherheit ist es ein großer Vorteil von E-Books, dass sie ein geringes Gewicht haben und eine hohe Platzeinsparung vorweisen können. Die neusten Modelle wiegen lediglich 180 Gramm und bieten bis zu 2000 E-Books Platz. Zudem gibt es viele kostenlose E-Books, darunter auch viele Klassiker der Weltliteratur.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Möglichkeit zur interaktiven Nutzung, z.B. mit Videos oder Audiodateien.
Allerdings kann wohl niemand abstreiten, dass E-Books das Gefühl ein Buch anzufassen oder den Geruch eines neuen Buches nicht ersetzen können.
Des Weitern ist man nicht immer auf Strom angewiesen und läuft nicht Gefahr, alle Bücher aufgrund eines Systemfehlers oder eines eigenen Fehlers zu verlieren.
Der wichtigste Punkt allerdings ist, dass man durch das gedruckte Buch eine Möglichkeit hat, sich der fortschreitenden Digitalisierung zu entziehen und an einer Beschäftigung ohne Internet festzuhalten.
Wie folgende Statistik aus dem Jahr 2017 zeigt, geben zumindest 32% der Befragten an, nur gedruckte Bücher zu lesen. Die Zahl derer, die nur E-Books lesen, liegt dagegen bei nur 2%.
Bei der Betrachtung einer weiteren Statistik fällt allerdings auf, dass ein Großteil der Befragten die Zukunft des Buches in Gefahr sieht. Auf die Frage hin, wie in 10 Jahren gelesen werden wird, geben fast die Hälfte der befragten Personen an, dass mehrheitlich auf elektronischen Lesegeräten gelesen werden wird.
Ob es das E-Book es nun aber tatsächlich schaffen wird, das gedruckte Buch zu verdrängen, steht noch in den Sternen. Man darf aber nicht vergessen, dass kommende Generationen vermehrt mit neueren Techniken und E-Book aufwachsen werden. Allerdings wird es auch immer Menschen geben, die vehement am gebundenen Buch festhalten werden.
Daher wird es interessant sein, die weitere Entwicklung von E-Book und gedruckten Büchern in den nächsten Jahren zu verfolgen.
Quellen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/208244/umfrage/buecher-lesen-papier-vs-ebook/
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaft-in-zahlen/grafik-des-tages-das-e-book-verdraengt-das-taschenbuch-13908426.html
http://www.elektronische-buecher.net/e-books
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/medienwandel-warum-e-reader-das-buch-nicht-verdraengen-werden-a-584306.html
Ein Gedanke zu „Modern vs. Nostalgisch – Wird das E-Book das Buch verdrängen?“
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