Der Einfluss des Fernsehens auf die kindliche Entwicklung

Jeder erinnert sich noch an Sesamstraße, Sandmännchen und Co. .Mit Nostalgie wird der Figuren aus der Kindheit bedacht und jeder kann noch heute die Titelmelodie seiner Lieblingskinderserie singen.

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Laut dem Medienpädagogischen Forschungsverband Südwest gilt das Fernsehen bei Kindern zwischen 6 und 13 Jahren, neben dem Computer als beliebtestes Medium. Ebenso liegt die Nutzungsrate des TVs bei Kindern im Alter von 2 bis 3 Jahren schon bei 74 Prozent und bei den 4 bis 5 jährigen sogar bei 96 Prozent, wie das Internationale Zentralinstitut für das Jugend und Bildungsfernsehen bekannt gab.

Das Kinderprogramm soll dabei eine wichtige Rolle für die frühkindliche Wertevermittlung einnehmen. Doch wie definiert sich eigentlich Kinderfernsehen?

Das Medium selbst umfasst alle als Kinderprogramm konzipierten und ausgestrahlten Serien, Eltern und Pädagogen hingegen sprechen dabei von dem für Kinder geeigneten Programm.

Patricia Edgar, ehemalige Leiterin der australischen Stiftung für Kinderfernsehen beschreibt die Rolle des Kinderprogramms so:

„Ein Bildungswirksames Programm [] vermittelt Werte, konstruktive Botschaften

und vor allem lokale Elemente, die den Kindern bei Ihrer sozialen und emotionalen

Entwicklung helfen.“

Doch ob das Fernsehen diese Anforderungen tatsächlich erfüllt ist umstritten. Kritiker betonen häufig den negativen Einfluss des Medienkonsums auf spätere Lernerfolge und nennen weitere Folgen, wie körperliche Inaktivität und ein gesteigertes Aggressionspotential. Der passiv geistige Zustand wirkt laut einer amerikanischen Studie der kognitiven Entwicklung entgegen, auch wird das Interesse am Lesen geschwächt. Eindeutig belegt werden kann allerdings nur der Zeitverlust, den der Fernsehkonsum für Beschäftigungen wie Hausaufgaben oder Lernen mit sich bringt. Auch nutzen Eltern das Fernsehen oft als Alternativbeschäftigung zum gemeinsamen Spielen.

Gegensätzliche Meinungen begründen sich auf dem Argument, dass „Bildungsprogramme“ wie beispielsweise die Sesamstraße sogar einen positiven Einfluss auf die Lernfähigkeit und die Einstellung junger Kinder zum Lernen hat. Dies führt zu frühen Erfolgen in der Schule, was eine noch weiter gesteigerte Lernbegeisterung zur Folge haben kann. Auch hilft das Fernsehen den Kindern sich schon früh mit Problemen des Alltags, wie Streit oder Ausgrenzung, auseinander zu setzen.

Zusammengefasst lässt sich nach McLuhan sagen: „Die Botschaft ist wichtiger als das Medium“.

Sicherlich hat ein starker Fernsehkonsum (nicht nur) in der frühen Entwicklungsphase negative Auswirkungen auf das Konzentrationsverhalten. Allerdings ist es auch wichtiger Vermittler von Werten und kann die Kinder an bildungsrelevante Themen heranführen.

Wie schon Paracelsus schrieb: „Die Dosis macht das Gift“

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