Wie Werbung prägen kann

Draußen wird es kälter, der Duft von Glühwein und Plätzchen liegt in der Luft, Wham ertönt aus allen Kaufhäusern und auch die Werbung macht nicht Halt uns in besinnliche Stimmung zu hüllen. Spätestens wenn man die ersten Coca-Cola Weihnachtstrucks durch die Werbung fahren sieht, weiß man Weihnachten steht vor der Tür. Denn die Trucks fahren seit nun mehr 20 Jahren durchs Land und prägen unser Bild von Weihnachten mit, wenn man in den 90ern geboren ist. Dabei ist den meisten wohl kaum mehr bewusst wie groß der Einfluss von Coca-Cola auf unser Bild von Weihnachten ist.

Das Bild von Santa Clause

Der Weihnachtsmann ist zwar nicht die Erfindung von Coca-Cola, doch trugen sie zum Aussehen bei. Genauer gesagt zeichnete Haddon Sundblom, ein schwedischer Cartoonist und Grafiker, 1931 für eine Werbe-kampagne das Bild des bis dahin eher streng aussehenden, meist bräunlich und selten rot gekleideten Mannes neu und schenkte uns den bärtigen alten, Mann mit dickem Bauch und leuchtend rotem Anzug wie wir ihn kennen und lieben. Durch die schon vorher erfolgreiche Werbung verbreitet sich das Bild des freundlichen Mannes um die ganze Welt und setzt sich fest.

Das besondere an der Weihnachtwerbung

Auch 85 Jahre später kommt man an Coca Cola nicht vorbei. Sie ziehen Jahr für Jahr in den großen beleuchteten Weihnachtstrucks umher, erinnern uns so an die Werbespots die wir früher gesehen haben und verkaufen uns nochmal ein Weihnachtsmärchen. Immer hinterlegt mit einem festlichen Weihnachtssong, welcher im Kopf bleibt und nicht selten in den Charts landet. So läuft dann auch im nächsten Jahr noch Melanie Thorntons „Wonderful Dream“ im Radio oder „Shake up Christmas“. Es ist der Gesamteindruck, das Zusammenspiel von all den wunderschön aufgemachten Bausteinen, die jedes Jahr etwas Nostalgie hervorbringen.

Coca-Cola heute

Diese Jahr hat Coca-Cola allerdings mit ein paar Traditionen gebrochen: Keine roten Weihnachtstrucks im Spot und zum ersten Mal ein speziell auf das Motto „Taste the Feeling“ abgestimmte Lied. Auch erkennt man immer mehr eine etwas realere Sicht auf die Weihnachtsvortage. Zumindest wird ansatzweise der Stress dargestellt der mit dem ganzen Dekorieren, Backen und Gedränge in den Kaufhäusern hervorgeht. Denn in allen Werbespots geht es zunächst mal darum etwas zu verkaufen und möglichst viele Menschen anzusprechen. Diese lassen sich aber besser erreichen wenn man keine unrealistische Szene abbildet sonder welche, in denen man sich wiederfindet. Coca-Cola ist eben immer noch ein Unternehmen, das auf Profit abzielt.

Trotzdem hat es die Weihnachtszeit, wie wir sie heute kennen, mitgeprägt und uns seit Jahrzehnten erfolgreich jedes Jahr wieder ein kleines Weihnachtsmärchen geschenkt. Dieser Erfolg sollte doch gewürdigt werden.

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