Wie heute im Medienteil der taz zu lesen war, möchte ein österreichischer Limonadenfabrikant bald auch mit einem eigenen Fernsehsender auf Sendung gehen. Unterstützt wird er dabei von Hans Mahr, ehemaligem Manager von RTL. Der Programminhalt steht zwar noch nicht fest, dafür aber der Name des Senders: „Red-Bull-TV“. Eigentlich schade, dass noch nichts von den Programminhalten veröfentlicht wurde, an denen wir uns dann voraussichtlich ab Herbst 2008 mal mehr, mal weniger erfreuen dürfen. Auf der anderen Seite lässt diese bisher bestehende Informationslücke aber auch interessante Spekulationen und Fragen bezüglich möglicher Programmaspekte zu: zum Beispiel eine tägliche Do-It-Yourself-Sendung für die Zuschauer ganz im Sinne von Ratgebersender RTL: Wie kann ich fliegen wenn ich nur eine gefüllte Blechdose habe bzw. wie vermeide ich danach den großen Absturz? Oder die Nachrichten: tägliche Berichte über Konsumentenzahlen des hauseigenen Energiegetränks sowie Informationen über die Folgen nach dem Konsum? Die Werbeblöcke (falls es welche gibt und wenn sie nicht nur eigene Produkte zum Thema haben): Gibt es dann auch Cola-, Kaffee-, oder Mineralwasserwerbung? Und wird es bei diesem Sender Reportagen geben, zum Beispiel über die Gefahren des hohen Konsums von Alkopops und anderen Mischgetränken bei Jugendlichen? Kurz gesagt, ist der Name Programm? Und wie wird auf Schleichwerbung reagiert?
Wie man sieht können einem zu diesem Thema einige absurde Gedanken kommen und der Vorrat an Ideen ist mit obigen Beispielen sicher noch lange nicht ausgeschöpft. Man darf also gespannt sein…
Quelle: taz Nr.8433, Ausgabe vom 19.11.2007
Red Bull muss sich einfach überlegen, ob sie einen reinen PR-Sender schaffen wollen (wie bspw. der Sender von Manchester United oder Bahn TV) oder quasi ein neues Produkt in der Medienbranche schaffen.
Das bisher geschaffene Bild des Unternehmens bzw. der Marke in den Bereichen Sport (Sponsoring) Kultur und Gastronomie (Trendsetting) hat auf jeden Fall das Potenzial für ein solches Medienprojekt.
Falls es tatsächlich verwirklicht wird, denke ich, dass ein Hybrid aus PR und Sport- und Life Style-Journalismus wird.