EDEKA legt nach – der neue Weihnachtsspot #Zeitschenken ist da

Alle Jahre wieder“

Nachdem das Einzelhandelsunternehmen EDEKA in Zusammenarbeit mit der Hamburger Agentur Jung von Matt 2014 mit der Kassensymphonie begeisterte und im vergangenen Jahr mit dem Weihnachtswerbespot #heimkommen einen riesigen viralen Hit landete, lieferten die Kreativköpfe auch in diesem Jahr mit #Zeitschenken einen neuen Spot, welcher an den bisherigen Erfolg anknüpfen soll.

Doch was genau ist das Besondere an #heimkommen und kann #Zeitschenken ebenfalls die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und zu einem unvergesslichen Viral werden?

#heimkommen schlägt in den Medien ein

Viele werden sich erinnern, an den einsamen alten Herren, welcher Jahr für Jahr die Festtage ohne seine Kinder verbringen muss, da diese keine Zeit für ihn finden und er angesichts dieser Tatsache seinen eigenen Tod für die Zusammenführung der Familie zu Weihnachten vortäuschen muss. 

Genau das ist die Geschichte des inzwischen mehrfach preisgekrönten EDEKA-Spots #heimkommen, welcher bereits innerhalb der ersten 24 Stunden fünf Millionen Facebook-Views und über 1,2 Millionen Youtube-Klicks erreichte und sich anschließend weiter wie ein Lauffeuer in den Medien verbreitete.

#Zeitschenken – der neue Werbespot ein Flopp?

Nachdem Erfolg von „Heimkommen“ war zu erwarten, dass es einen Nachfolge-Spot geben wird.

Am 16.11.2016 war es dann soweit – der neue Weihnachtsspot #Zeitschenken, wurde seitens EDEKA mit dem Aufruf veröffentlicht, sich mehr Zeit für die wichtigen Dinge in der Weihnachtszeit zu nehmen – mehr Zeit für Familie und Freunde.

Mit dem Clip wird wie im Vorjahr ein gesellschaftliches Thema aufgegriffen.

Jeder kennt es oder hat es schon erlebt – die Vorweihnachtszeit ist nicht immer besinnlich, sondern artet in Stress und Hektik aus.

Genau darauf bezieht sich auch #Zeitschenken – Eltern die zu sehr mit der Organisation des Weihnachtsfestes beschäftigt sind, dass sie kaum noch die eigenen Kinder beachten. Doch die Wendung naht – mit Blick in die enttäuschten und traurigen Gesichter der Kinder werden sie wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt.

Mit dem Werbespot setzen die Macher auch in diesem Jahr auf eine emotionalisierte Ansprache. Bei der technischen Umsetzung wurde zudem auf das Detail geachtet – mit dem Einsatz von den Fantasie-Autokennzeichen „MU-SS 420“ und „SO-LL 3849“ sowie der musikalischen Begleitung, worin es heißt „Muss noch dies, muss noch das, muss noch jenes, und irgendwas.“, wird die Kernaussage untermalt.

Trotzdem bilden die Aufrufzahlen und Verbreitungsdaten der ersten Tage und Wochen das ernüchternde Ergebnis ab, dass der diesjährige Spot wohl nicht an den vorangegangenen Erfolg anknüpfen kann.

Erfolg vs. Misserfolg im viralen Marketing

Basierend auf der Mundpropaganda definiert sich virales Marketing durch die effiziente und rasante digitale Verbreitung einer Werbebotschaft – wie bei einem Virus eben. Je erfolgreicher das virale Marketing ist, desto höher ist die Chance, dass die Botschaft hängen bleibt.

Der EDEKA-Werbespot #heimkommen scheint jedenfalls einen Nerv getroffen zu haben. Aufgrund seiner tiefen emotionalen Ansprache von Einsamkeit, Tod, über Trauer und Freude geht das Video nicht nur unter die Haut, sondern auch ein Stück weit an die Grenzen. Das führte zu weltweitem Aufsehen und einer regelrechten Spaltung der Meinungen zwischen Empathie und Empörung. Die Präsenz war nicht nur in den sozialen Medien hoch, auch griff die Presse den Werbespot zur Diskussion selbstständig auf.

Auch wenn #Zeitschenken ebenfalls mit Emotionen aufgeladen wurde, so fehlt es diesem an Innovation – dem speziellen Reiz, dem Überraschungseffekt. Denn anders als im Vorjahr ist das Thema „Zeit schenken“ nicht neu.

Abschließend kann zusammengefasst werden, dass es schwer wird #heimkommen derzeit zu überbieten, dennoch wird auch #Zeitschenken viral Weitergetragen.

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