Pinterest ist derzeit eines der am stärksten wachsenden Sozialen Netzwerke, auch in Deutschland. Anfangs wurde es überwiegend in Amerika genutzt, als eine Art Online-Sammelalbum. Man hat eine riesige Auswahl an Bildern, die mit Links hinterlegt sind, kann diese pinnen und weiter teilen. Nach und nach entsteht dann ein individuelles Pinboard, auf dem die verschiedensten Dinge zu sehen sind. Wünsche für zukünftige Anschaffungen, Inspiration für Einrichtungsideen, Rezepte, DIYs, Fotos traumhafter Urlaubsorte.. und eben alles, was einem so gefällt.
Letztes Jahr begann Pinterest damit, versteckt Werbung für Unternehmen zu platzieren. Zuerst war dies nur eine Testphase, doch mittlerweile nutzen zahlreiche Unternehmen weltweit Pinterest zum Content-Marketing. Diese „Promoted Pins“ sind zwar mittlerweile kostenpflichtig, aber die Investition lohnt sich.
Es sind keine üblichen Werbeanzeigen, die dort erscheinen, mit dem Untertitel „jetzt kaufen“ oder „hier klicken“. Vielmehr sollen die Leute indirekt auf die Seite gelockt werden, indem eher künstlerische Werbeanzeigen entworfen werden, die den Leuten gefallen. Aus diesen Anzeigen geht in erster Linie gar nicht hervor, was damit beworben werden soll bzw. dass diese überhaupt zu Werbezwecken dort eingebunden wurden. Es sind vielmehr Bilder oder Fotos, die einem gefallen, sodass man sie pinnt und teilt. Bloß eine kleine Bildunterschrift weist dann darauf hin, dass es sich dabei eigentlich um Werbung handelt bzw. was mit dem Bild beworben werden soll. Ziemlich clever, denn auf die Bildunterschrift schauen die Wenigsten, und wenn erst auf den zweiten Blick.
Seit sich die Pinterest-Marketing-Idee Anfang letzten Jahres durchgesetzt hat, nutzen immer mehr Unternehmen weltweit diese Funktion. Man kann sogar auf seine Website einen „Pin-it“-Button einbinden, wie den Twitter- oder Facebook-Button, mit dem auf den Pinterest-Account des Unternehmens gelang oder das Bild auf seinem eigenen Pinterest-Account teilen und „pinnen“ kann.
Was beim Pinterest-Marketing jedoch ganz wichtig ist und bleibt – „Content is King!“. Denn bei einem Bild entscheidet der erste Blick, das Bild muss gar nicht besonders viel aussagen, viel wichtiger ist, dass es einfach schön, interessant oder sehenswert ist. Es muss auf den ersten Blick beeindrucken. Denn anders wie bei einem Text, wo ein paar Zeilen darüber entscheiden, ob man den Text zu Ende liest oder nicht, entscheidet bei einem Bild der erste kurze Blick darüber, ob man es anklickt oder einfach weiterscrollt.
Ohne sehenswerten Content macht demnach Marketing über Pinterest wenig Sinn, da wäre man auf anderen Sozialen Netzwerken wohl besser aufgehoben. Wer jedoch hochwertiges Bildmaterial auf seiner Website verwendet, sollte sich die Chance über Pinterest eine höherer Reichweite zu erzielen, nicht entgehen lassen.
Quellen:
Ein Gedanke zu „Pinterest – Anfangs bloß ein Online-Sammelalbum, mittlerweile versteckte Werbung“
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