Für jeden verfügbar, immer und überall online sein mit dem Internet. Immer häufiger werden Fallbeispiele bekannt, bei denen meist jugendliche Internetnutzer Symptome einer Sucht zeigen. Doch die Frage, wann eine Internetsucht beginnt, lässt sich nicht genau definieren. Grundsätzlich spricht man von einer Sucht, wenn durch exzessiven Internetgebrauch Beeinträchtigungen im Leben einer Person stattfinden.
Die rasante Entwicklung und der drastische Aufstieg des Internets ist kaum in Frage zu stellen. Durch neue Technolgien, wie zum Beispiel internetfähige Smartphones, ist es im heutigen Zeitalter kein Probelm mehr dauerhaft mit dem Smartphone, dem Tablet, dem Fernseher oder Laptop „online“ zu sein. Dieser Verlauf ist verständlich, wenn man die unzähligen Vorteile betrachtet, die das „world wide web“ mit sich bringt. Massenhafte Informationen sind in Bruchteilen von Sekunden verfügbar, durch Social Networking Seiten schafft man eine Art Paralellwelt und es gibt unendlich viele Möglichkeiten der Kommunikation und der Unterhaltung.
Internet ist allgegenwärtig. Doch eben diese Allgegenwärtigkeit und die unbegrentzen Möglichkeiten die das Internet bietet stellt auch die Gefahr dar. Die Gefahr des Realitätverlusts. Durch die eben genannte Möglichkeitenvielfalt und die Omnipräsenz des Internets stellt es quasi eine virtuelle Parallelwelt dar, in die bestimmte Risikogruppen flüchten können.
Eine Risikogruppe zum Beispiel stellen psychisch labile Menschen dar. Um alltäglichen Problemen zu entrinnen wird das Internet als eine Form der Entspannung angesehen, bei der psychischer Druck in den Hintergund gerät und somit regelrecht verdrängt wird (vgl. Sabine Petersen, 2008, S.40) Weiter Risikogruppen sind ,,Arbeitlose[…] und Migranten“ (Dr. Hans-Jürgen Rumpf, 2014, S.3). Jedoch gibt es zu Klassifizierung und Ursachenforschung unterschiedlichste Modelle und Erklärungsansätze, wie Internetsucht zustande kommt und aufrecht erhalten bleibt. Grundsätzlich gelten Depressivität, Einsamkeit, Unzufriedenheit oder Misserfolg in verschiedenen Lebensbereichen als Risikofaktoren.
Die Konsequenzen einer Internetsucht können variieren, doch meist bringt sie eine Vernachlässigung sonstiger Lebensgewhonheiten mit sich. Arbeit, Schule, Familie und soziale Kontakte verlieren an Bedeutung und es kann im schlimmsten Fall zur vollständigen Isolation kommen. Die Realwelt verschwindet sozusagen hinter einer „Onlinewelt“ in der Probleme und Versagen fernbleiben.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Internet mit all seinen Vorzügen dennoch mit Vorsicht zu genießen ist, da mögliche Gefahren für den Nutzer nicht präsent sind.
Quellen:
Sabine Petersen: Internetsucht und ihre Korrelate– eine empirische Studie, 24.06.2008
http://sabinepetersen.de/Anlagen/Sabine%20Petersen,%20Internetsucht%20und%20ihre%20Korrelate%20-%20eine%20empirische%20Studie.pdf
Michael Moorstedt: Wie uns die Technik entmenschlicht, 23.11.2015
http://www.sueddeutsche.de/digital/digitale-kommunikation-wie-uns-die-technik-entmenschlicht-1.2748685
Dr. Hans-Jürgen Rumpf:Pilotstudie iPin- intervenieren bei Problematischer Internetnutzung –Frühe Maßnahmen bei Risikogruppen, März 2014
http://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/DrogenundSucht/Computerspiele_Internetsucht/Downloads/iPin_Pilotstudie_Abschlussbericht_20_03_14_mit_Appendix.pdf