#blackfriday – Wie ein Offline-Phänomen auch online durchstartet

Am 27. November ist es wieder soweit: Am Tag nach Thanksgiving wird in den USA das Weihnachtsgeschäft eingeläutet. An den Kassen der Einzelhändler gibt es – teilweise schon um fünf Uhr morgens – lange Schlangen. Obwohl als Black Friday bezeichnet, laufen die Angebote meist über das ganze Wochenende. Alleine in den Vereinigten Staaten konnten durch die kurzzeitigen Rabattaktionen im letzten Jahr fast 134 Millionen Menschen in die Läden gelockt werden. Auch in Deutschland gewinnen solche Rabattschlachten immer mehr an Bedeutung.

„Alle Shops, alle Deals!“
Als erstes Unternehmen brachte Apple den „schwarzen Freitag“ (nicht zu verwechseln mit dem Börsencrash 1929) im Jahr 2006 über seinen Online-Shop in die deutsprachigen Regionen. Immer mehr Online-Shops sprangen auch in Deutschland auf den US-Trend auf. Nach und nach kamen auch viele Einzelhändler dazu. Saturn, Redcoon, Galeria Kaufhof & Co. wollen ihre Preise mit immer größeren Rabatten gegenseitig unterbieten. Die Dauer der Aktion in der Online-Shops liegt hier meistens bei einer Woche. Viele Angebote sind oft nur für wenige Stunden verfügbar, um die Kunden zum Schnellkauf zu überreden. Manche Branchen-Größen wie Amazon oder Conrad beginnen meistens schon montags, um ihren Kunden das „Noch eher!“-Gefühl zu geben. Dies wird dann als „Cyber Monday“ bezeichnet. Längst gibt es Internetseiten, die die besten Angebote sammeln und weiterempfehlen.

Bristol, UK: Kunden prügeln sich um einen stark vergünstigten Fernseher. Quelle: dailymail.co.uk

Bristol, UK: Kunden prügeln sich um einen stark vergünstigten Fernseher. Quelle: dailymail.co.uk

Zeig‘ mir, was du gekauft hast
Ein Massenphänomen ohne den passenden Hashtag? Gibt es nicht. Unter #BlackFriday zeigen Kauffreudige in den sozialen Netzwerken der ganzen Welt, was sie erstehen konnten. Längst nutzen Unternehmen diese auch, um ihre Produkte zu bewerben. Dass Facebook und twitter bei der Bewerbung eine immer größer werdende Rolle spielen, zeigt ein Blick in die twitter-Statistiken: Heute wurden mehr als 8 mal so viele Tweets mit dem Hashtag „BlackFriday“ abgesetzt als vor einer Woche.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Bei allen Angeboten gilt: Aufpassen! Nicht immer ist das, was als „Angebot des Jahres“ angepriesen wird, automatisch auch ein Schnäppchen. Das Verbraucherportal Vergleich.org hat die bereits verfügbaren Angebote der „Amazon Cyber Monday Woche“ getestet und herausgefunden, dass die angegebene unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers oft nicht der Wahrheit entspricht. 12 von 70 stichprobenartig getesteten Angeboten gab es anderswo gleichzeitig zum gleichen oder günstigeren Preis. Daher sollte immer auch ein Preisvergleich, beispielsweise über die Suchmaschine idealo.de, gemacht werden. Im Vergleich zum Jahr 2014 waren die Rabatte prozentual sogar leicht rückläufig.
Außerdem gibt es während der Rabattschlachten oft tumultartige Szenen, um vielleicht das letzte vorrätige Angebot noch zu ergattern. Die Website blackfridaydeathcount.com listet die Todesopfer und Verletzten im unmittelbaren Zusammenhang des Black Friday auf.

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