Beschäftigt man sich mit Medien kommt man nicht um das Thema herum. Sowohl in Zeitungen, als auch im privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehen werden Links zu Homepages, Mediatheken und Foren angepriesen. Man könne gerne seine Meinung oder Fragen zur Sendung per E-Mail an das Fernsehteam schicken. Der gute alte Leserbriefduka ist nicht mehr zeitgemäß.
Aber offensichtlich hat vor allem die ältere Generation ihre Probleme mit der Online-Welt. Nur 45,4% der deutschen Bevölkerung über 60 Jahren nutzte im Jahr 2014 laut der ard-zdf-onlinestudie überhaupt das Internet (Tendenz jedoch steigend).
Der Grund dafür liegt wohl an einem mangelndem technischen Verständnis für das Internet oder viel elementarer, für den Computer. Seniorenfernbedienungen und Seniorenhandys sind ebenso auf dem Markt zu finden, wie seit wenigen Jahren die Senioren-Computer. Sie erleichtern die Teilnahme an Internetangeboten immens.
Der dominierende Marktführer hierfür ist der dukaPC eines dänischen Unternehmens. Dort sind alle benötigten Programme und Basissoftwares vorinstalliert. Zudem werden auf Wunsch Updates automatisch heruntergeladen, insofern man das monatlich zu bezahlende Servicepaket beansprucht. Große Symbole mit Hauptmodulen wie „Mail“, „Nachrichten“ oder „Textverarbeitung“ sind direkt auf der Startseite zu finden, sodass die Bedienung stark vereinfacht wird. Wer dann doch lieber das normale Betriebssystem von Windows nutzen möchte, kann seinen dukaPC auch umstellen (oder alternativ vom Hersteller umstellen lassen).
Ganz billig ist das Tischmodell mit 899€ dann aber doch nicht. Ob sich die Investition lohnt, oder ob man sich alternativ einen bedienungsfreundlichen Tablet-PC zulegt und Einführungskurse speziell für Senioren besucht, ist dann die Entscheidung jedes Einzelnen. Denn viele Menschen sind nicht bereit, ständig auf fremde Hilfe zurückgreifen zu müssen, wenn sie Probleme mit den neuen Medien haben.
Grundvoraussetzung ist dafür selbstverständlich, dass der Wille vorhanden ist, sich der stark digital geprägten Umwelt zuzuwenden und an den Online-Angeboten teilzunehmen. Die Möglichkeit, seine Meinung über einen Leserbrief wiederzugeben besteht ja immer noch. Ob dieser so schnell beantwortet wird wie eine verfasste E-Mail oder ein Kommentar unter einem Artikel, ist eine andere Frage.
Quellen:
Ein Gedanke zu „Internet vielfach noch ein Generationenproblem?“
Kommentare sind geschlossen.