Die Sicherheit unserer Daten

Ob Facebook, Whatsapp oder diverse andere andere Applikationen, sie alle nehmen, speichern und geben unsere Daten weiter. In welchem Ausmaß ist nicht bekannt und wird es wohl so schnell auch nicht werden.

Doch sind wir zu leichtsinnig mit unseren Daten? Fortwährend werden neue Abhörskandale bekannt, ob von der NSA oder dem BND. Doch kaum einer verschwendet einen zweiten Gedanken darüber, was mit unseren Daten passiert: „Was wollen die schon machen? Ich habe nichts zu verheimlichen.“

Aber dieses Phänomen haben wir im Verlauf der Geschichte schon häufig gesehen. Zum Beispiel in der DDR, dort gab es auch immer wieder Gerüchte, dass Telefone abgehört, oder die Post gelesen wurde. Manche Menschen waren sich dessen auch sehr wohl bewusst. Heute denken wir: Wie konnten die Menschen damals so leichtsinnig sein? Wieso haben sie nicht gemerkt, dass sie abgehört wurden? So etwas merkt man doch. Aber hinterher ist man immer schlauer. Die Chance, dass wir in zwanzig Jahren ebenso über unsere Leichtsinnigkeit denken ist hoch.

Da bleibt nur zu hoffen, dass wir Whatsapp und Konsorten vertrauen können, dass sie neue Datenschutzrichtlinien umsetzen und ihre Verschlüsselungsprogramme auch keine Lücken haben.

Immerhin veröffentlichte Facebook gerade heute erst neue Datenschutzrichtlinien, die ab 1.1.2015 in Kraft treten sollen. Und das, obwohl Facebook als die größte Datenquelle überhaupt gilt und die Fotos und Posts ihrer Nutzer unwiderruflich im Internet und auf ihren Servern speichert. Verbraucherschützer haben sich lange für neue Richtlinien im Datenschutz eingesetzt, doch jetzt zeigen sie sich skeptisch. Es sei der nette Tonfall, der die Nutzer glauben lässt ihre Daten sein jetzt sicherer. Doch tatsächlich sei das Gegenteil der Fall:

Beim Verbraucherzentrale Bundesverband warnt man davor, sich vom Tonfall täuschen zu lassen. „Letztendlich bedeuten die Änderungen, dass Facebook künftig noch mehr Daten sammelt und verknüpft und ein noch größeres Profil von jedem seiner Nutzer erstellt“, erklärt Internet-Experte Dennis Romberg…

Doch was tun um sich und seine Daten zu schützen?

Hier zeigt sich nun das größte Problem der Datensicherheit. In unserer heutigen modernisierten und auch technisierten Gesellschaft kommt man kaum drumherum Daten von sich preis zugeben, es sei denn man verzichtet bewusst auf die Benutzung des Internets, oder sogar die eines Smartphones. Dies wiederum zieht ebenfalls Konsequenzen mit sich. Wie oft am Tag benutzen wir das Internet? Nur um mal eben kurz zu gucken, wann der nächste Bus kommt, oder um die Mails zu checken während wir auf diesen warten. Auch der komplette Uni-Alltag wird über das Internet geregelt. Dort meldet man sich für Vorlesungen und Prüfungen an. Ein Studium ohne Internet? Undenkbar!

Wer will auf solche Annehmlichkeiten denn schon verzichten? Niemand. Also müssen wir damit leben, dass unsere Daten weitergegeben oder gespeichert werden. Zur Zeit ist das nicht vermeidbar, aber wer weiß welche Datenschutzrichtlinien die Zukunft bringt?

 

Quellen:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/internet-ueberwachung-datensicherheit-kommentar

http://www.augsburger-allgemeine.de/digital/Was-hinter-den-neuen-Bedingungen-und-Richtlinien-bei-Facebook-steckt-id32142292.html

http://www.tagesspiegel.de/themen/nsa/

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/whatsapp-android-update-mit-verschluesselung-von-textsecure-a-1003660.html

http://www.berliner-zeitung.de/politik/neue-dokumente-im-abhoerskandal-bnd-und-nsa-kooperieren-ueberaus-eng,10808018,27937746.html

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