Rechtsextremismus und die Werbung im Internet

Am 05. Februar diesen Jahres war der 5. „Safer Internet Day (SID)“. Anlässlich dessen hat die deutsche Medienlandschaft die Gunst der Stunde genutzt, um auf eine immer größer werdendes Problem aufmerksam zu machen: Rechtsextremismus und deren Werbung im Internet.
Gesickt und versteckt, so werben die Extremen im 21 Jahrhundert um die Jugendlichen.
Mit vielen (Musik-)Videos, jugendlich anmutenden Aufmachungen und vermeintlich harmlosen Themen wirbt man heute. So brüsten sich viele Seiten und Gruppierungen damit, dass sie für den Tierschutz eintreten, oder höhere Bestrafung für Kinderschänder fordern.
Zuerst soll das Interesse geweckt, danach erst die eigentliche Botschaft vermittelt werden.
Was wirklich dahinter steckt sehen zu Beginn nur wenige, alles ist sehr subjektiv, sehr undurchsichtig geworden.  1600 Webseiten und Portale dieser Art waren 2011 im Umlauf.
Christiane Schneider von jugendschutz.net rät den Eltern und Lehrern Aufklärung zu betreiben und den Jugendlichen aufzuzeigen, welche Gefahren hinter solchen Seiten stecken. Gleichzeitig richtet sie sich an die Teens selbst und ermutigt sie zur Reflektion. Sollten sie einmal nicht sicher sein, um welche Art von Website es sich handelt sollten, sollen sie sich nicht scheuen damit zu Freunden, Eltern, oder Lehrpersonal zu gehen und diese um Rat zu fragen.
Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalt fordert Taten und möchte die Gesellschaft auffordern  solche Inhalte den Betreiben sozialer Netzwerke, der Polizei, der Landesmedienanstalt, oder Seiten wie jugendschutz.net zu melden.
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger äußerte sich wie folgt: „Ich appelliere an die Zivilgesellschaft und auch die Betreiber solcher Netzwerke: kein „like“ für Neonazis“.
Hans Sarpei ein ehemaliger Bundesligaspieler  macht sich über soziale Netzwerke stark und nutzt seine Berühmtheit um auf das Problem aufmerksam zu machen. Der dunkelhäutige Fußballer wurde früher bei Spielen oft selbst von Rechtsextremen beleidigt und möchte nun andere ermutigen dagegen vorzugehen. Er forder solche Seiten zu melden und sagt, dieses Problem wäre nur zu lösen, wenn man nicht nur hinsieht, sondern auch handelt.

Lübecker Nachrichten GmbH (2013): Rechtsextreme werben im Web geschickt um Anhänger, ln-online.de (05.02.13)
URL: http://www.ln-online.de/Panorama/Neu-im-Netz/Rechtsextreme-werben-im-Web-geschickt-um-Anhaenger (22.02.13)

Axel Springer AG (2013) :Wie Rechtsextreme neue Anhänger im Netz anwerben, welt.de (05.02.13)
URL: http://www.welt.de/regionales/berlin/article113406485/Wie-Rechtsextreme-neue-Anhaenger-im-Netz-anwerben.html (22.02.13)

print