Ein weiterer Tiefpunkt in der Zeitungskrise: Die Westfälische Rundschau entlässt 120 Journalisten und 200 freie Mitarbeiter. Merkwürdig nur, dass sie weiterhin erscheinen soll. Und das ohne Redakteure? Ja, mit Berichten und Bildern anderer Zeitungen.
Was bleibt, ist der Name. Übernommen wird nun der Lokalteil der Ruhr- Nachrichten und der Hauptteil der WAZ, der Westfälischen Allgemeinen Zeitung. Dieser Plan lässt Leser und Kenner der WR noch mehr an der Idee zweifeln. Es sollen also sehr konservativ gehaltene Nachrichten in ein durch jahrelange SPD- Nähe arbeitergebundenes Blatt integriert werden.
Berichtet wird über die eigene Sache kaum, sie wird eher übergangen. Grund für die radikale Maßnahme sei der Verlust von 50 Millionen Euro in den letzten Jahren. Die Leser kämpfen nun für ihre Zeitung und die Pressevielfalt vor allem im Lokalen, gut 1000 Journalisten, Politiker und Leser versammelten sich Ende Januar in der Dortmunder Innenstadt.
67 Jahre Tradition gehen verloren und die Rundschau als eigene Stimme verstummt. Das Zeitungssterben in Deutschland hält an.
http://www.readers-edition.de/2013/02/03/trauerzug-fur-die-von-der-waz-axt-redaktionell-enthauptete-westfalische-rundschau/
http://de.wikipedia.org/wiki/Westf%C3%A4lische_Rundschau