Printmedien verlieren weiter Boden auf dem Werbemarkt. Das ergab eine Untersuchung des Medienunternehmens Nielsen. Der Vergleich der Brutto-Werbeeinnahmen von Mai 2011 und Mai 2012 zeigt: Fachzeitschriften verloren 2,4%, Publikumszeitschriften 3,7% und Zeitungen 6,2%.
Die Zahlen sind umso prägnanter, betrachtet man im Vergleich den Werbemarkt insgesamt: Deutliche Zugewinne verzeichnen Radio (5,2%), Fernsehen (6,3%) und Internet (16,4%).
Nachdem der Werbeanteil für Internetseiten in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen ist, erwartet der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) im Jahr 2012 Einnahmen von 6 Milliarden Euro (20 Prozent des Gesamtwerbemarktes). Auf das Fernsehen entfallen etwa 38%, auf Printmedien etwa 31%.
Die Zahlen könnten für die Leistungsschutz-Debatte von Bedeutung sein. Das viele Geld aus Online-Werbeeinnahmen will nämlich sorgfältig an die Urheber verteilt sein. Die Zeit drängt also umso mehr – clevere Lösungen müssen her. Zudem machen hohe Werbeeinnahmen das Geschäftsmodell des kostenfreien Zugangs zu Content attraktiver. Login-Modelle à la NZZ oder New York Times erscheinen eher unnötig.
Info: Nielsen Holdings ist ein globales Informations- und Medienunternehmen. Es ist in den Bereichen Marketing- und Verbraucherinformationen, Erhebung von Mediadaten in TV, Online, Mobile und anderen Medien, Fachmessen sowie weiteren verwandten Bereichen tätig.
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http://www.nielsen.com/de/de/insights.html
http://meedia.de/werbung/printmedien-verlieren-weiter-werbeumsatz/2012/06/12.html
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/erloese-im-netz-online-werbemarkt-setzt-wachstumskurs-fort/6259632.html
http://www.nzz.ch/
http://www.nytimes.com/