Debatte um das Hacken von Emailkonten

Immer wieder gibt es Fälle, in denen Emailkonten gehackt oder illegal Einsicht in Konten genommen wurde. Kürzlich erst wieder in London unter der Leitung des Medienmoguls Rupert Murdoch. Ist so etwas rechtens?
Die Beteiligten rechtfertigen ihre Handlungen immer mit der Aussage, dass es der Terrorbekämpfung beziehungsweise Gewaltprävention diene. Natürlich sei ein Handeln immer im Interesse der Öffentlichkeit. Aber ist dies wirklich so?

Im diesem Falle ging es um einen mutmaßlichen Pädophilen und einen Versicherungsbetrüger. Aber wie die Formulierung schon sagt, „mutmaßlich“. Genau deswegen, geht die britische Regierung gegen diesen Fall vor. In Großbritannien ist das Hacken von Emails (auch für einen angeblichen „guten Zweck“) illegal.
Wegen anderer Abhörskandale in der Vergangenheit, wurde in Großbritannien eine Ethikkommission eingerichtet, die genau solche Fälle untersucht. Solch eine Untersuchung findet am Mittwoch statt. Welche und ob eine Strafe Murdock zu erwarten hat, ist jedoch unklar. Das Strafmaß ist weit gefächert: von der Geldstrafe zum Entzug der Sendelizenz.

Klar ist, dass solch ein Fall Fragen der Medienethik hervorruft. Gerade auch vor dem Hintergrund von Gesetzen zum Schutz der Privatsphäre. In letzter Zeit häuft sich die Berichterstattung zum Thema „illegale Recherchemethoden“. Ob und in wieweit diese wirklich zu rechtfertigen sind, bleibt offen.

Quelle:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,829179,00.html
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,826123,00.html

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