Marshall McLuhans (1911-1980) zentrale These bezüglich der Medientheorie lautete in den 60er Jahren: „Das Medium ist die Botschaft.“. Grundgedanke hinter dieser These ist also, dass zunächst Medien starke Einflüsse auf die Zuschauer haben und weiterführend, dass speziell elektronische Medien – stärker als vielen wahrscheinlich bewusst ist – auf die Wahrnehmung und das Bewusstsein des Publikums einwirken. McLuhan formulierte, dass man verstehen müsse, wie die Medien funktionieren, um die tatsächlichen Medieninhalte und die mit ihnen verbundene Wirkung überhaupt verstehen zu können. Des Weiteren trat McLuhan stark für die Behauptung ein, dass sich Kommunikationstechnologien nicht nur auf den einzelnen Menschen, sondern auch auf die gesamte Gesellschaftsstruktur auswirken. Ein ebenfalls von McLuhan stark geprägter Begriff ist der der Welt als „globales Dorf“, da neue Techniken zahlreiche neue Kommunikationsformen und auch Kommunikationswege ermöglicht.
In diesem Jahr wäre der Medientheoretiker McLuhan 100 Jahre alt geworden und aus diesem Anlass wird Gert Scobel in seiner Sendung „scobel“ (Donnerstag, 08.12.2011, 21:00h, 3sat) mit seinen Gästen über Marshall McLuhans Medientheorie und deren Aktualität – insbesondere unter dem heutigen Hintergrund der Massenmedien – diskutieren. Der McLuhan-Biograf Douglas Coupland wird über die Lebensgeschichte und die Bedeutung des berühmten Medientheoretikers Marshall McLuhan sprechen.
Meiner Meinung nach ist diese Sendung allen Medieninteressierten und insbesondere den angehenden Medienwissenschaftlern zu empfehlen, da über die Bedeutsamkeit und Aktualität eines Hauptvertreters der Medientheorie philosophiert wird. Speziell der Bezug zum „golbal village“ dürfte besonders interessant sein, da sich über die neuen Medien wie das Internet ganze Communitys bilden und teilweise auch nur über dieses Medium weiterhin bestehen bleiben.
Quelle:
Deutsche Presse-Agentur (2011): Ein medialer Diskurs – Wie aktuell ist Marshall McLuhans Medientheorie heute?, in: Saarbrücker Zeitung (08.12.2011)