Google sieht alles!

Nach der Einführung von „Google Earth“ hat sich der Konzern wieder etwas Neues ausgedacht, was Datenschützer auf die Barrikaden bringen könnte: Mit dem neuen Dienst „Street View“ des Stadtplandienstes „Google Maps“ ist es nun möglich 360-Grad-Panoramafotos von einigen amerikanischen Großstädten wie etwa New York, San Francisco oder Las Vegas zu betrachten. Die Aufnahmen wurden dabei von Google selbst gemacht. Problematisch ist allerdings, dass die darauf erscheinenden Passanten (zum Beispiel ein Obdachloser, der später ermordet wurde) ungefragt abgelichtet wurden. Somit wird der ohnehin schon stark überwachte öffentliche Raum nun auch durch Unternehmen systematisch durchsucht.

„These days, Google seems to be doing everything, everywhere. It takes pictures of your house from outer space, copies rare Sanskrit books in India, charms its way onto Madison Avenue, picks fights with Hollywood and tries to undercut Microsoft’s software dominance.“
New York Times,
June 3, 2007

Quelle: www.telepolis.de

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6 Gedanken zu „Google sieht alles!

  1. 360°-Bilder von Großstädten sind ja eigentlich nichts Neues…
    Doch wenn ich demnächst eine 360°-Panoramaaufnahme meiner Straße finde, dann mach ich mir schon Gedanken. 😉

  2. Ich seh da wenig Probleme, solange die Fotorechte der Passanten gewahrt bleiben. Nur wenn 3 oder mehr Menschen auf dem Bild zu sehen sind, verfällt das Recht auf das eigene Bild und somit wird sich Google wohl auch hier aus der Misere ziehen können, wie sie es auch schon bei Google earth getan haben.

  3. Ich finde es eigentlich ganz nett, die Möglichkeit zu haben, mir irgendwo auf der Welt per Internet, mal eben irgendeine Straßenecke genauer betrachten zu können. Natürlich ist es immer problematisch, wenn dabei Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Was mich jetzt mal interessieren würde; wie genau sind diese Aufnahmen und ist der Obdachlose tot weil er auf dem Foto war:-)!?

  4. Der Zusammenhang Tod-Google, wenn denn vorhanden, würde mich auch interessieren.

    Natürlich ist es ein anderes Größenverhältnis, ob man auf irgendwelchen hochgeladenen Touristenfotos oder bei einer der Top-Websites auftaucht, aber trotz allem öffentlicher Raum, in dem die Szene als Ganzes im Vordergrund steht. Dementsprechend würde ich die Datenschützer diesmal gegen Windmühlen anrennen sehen.

  5. Das ist doch ne olle Kamelle und wird meiner Meinung kurz hypen und dann in einer Kiste unter „ferner liefen“ abgelegt. Ich kann mich noch erinnern, wie 2005 Amazon genau die gleiche Idee hatte, mit A9 Maps genau das zu verwirklichen. Das endete dann so:A9 Maps heute :).

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